AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Nach der Explosion eines Tankwagens im Juli dieses Jahres bleiben die Opfer sich selbst überlassen

Donnerstag, 28 Oktober 2010

Kinshasa (Fidesdienst) – „Die Menschen haben von den für sie gesammelten Spenden praktisch keinen Cent gesehen“, so ein Beobachter aus Kreisen der Ortskirche aus Sange zum Fidesdienst. In der Kleinstadt Sange im Osten der Demokratischen Republik Kongo starben am 3. Juli dieses Jahres 300 Menschen bei der Explosion eines Tanklastwagens (vgl. Fidesdienst von 3. Juli 2010).
„Mindestens 2.000 Menschen haben bei dem Unglück ihre Wohnung verloren und rund 350 bis 400 befinden sich immer noch zur Behandlung der schweren durch die Explosion verursachten Brandwunden im Krankenhaus“, so der Beobachter zum Fidesdienst.
„Trotz der Versprechungen der Behörden und des Spendenaufrufs der Regierung im ganzen Land, haben die Familien, die seit der Explosion obdachlos sind nur jeweils drei Wellblechblätter erhalten. Doch damit man eine einigermaßen anständige Unterkunft bauen kann, braucht man mindestens 40 solcher Blätter“, so die Beobachter.
„In den 10 Pfarreien unseres Dekanats wurden 1.000 Euro gesammelt, die wir für die Behandlung der ärmsten Kranken und dringende Notfälle zur Verfügung gestellt haben“, so der Beobachter weiter.
Zu dem Unglück kam es auf der Hauptdurchfahrtsstraße der Ortschaft, wo der Tanklastwagen mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammenstieß. „Die Überreste des Lastwagens liegen immer noch am Unfallort und die Arbeiten, mit denen die Straße sicherer gemacht werden sollte, wurden nicht einmal begonnen. Es könnte jederzeit wieder zu einem solchen Unfall kommen, wie er im Juli passierte“, so der Beobachter abschließend. (LM) (Fidesdienst, 28/10/2010)


Teilen: