AFRIKA/GUINEA - Zahlreiche Gerüchte um einen möglichen Aufschub der Stichwahl

Freitag, 22 Oktober 2010

Conakry (Fidesdienst) – Die Bürger der Republik Guinea warten auf einen Beschluss der Unabhängigen Wahlkommission (CENI) im Hinblick auf eine mögliche Verschiebung der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl, die für den 24. Oktober geplant war.
„Es finden derzeit noch Beratungen mit den Kandidaten Cellou Dalein Diallo und Alpha Condé statt“, so der aus Mali stammende Präsident der CENI, General Siaka Toumani Sangaré. Sangaré erklärte auch, dass „Der Ausschuss, der für die Vorbereitung der Wahl verantwortlich ist, zu dem Schluss gelangte, dass das Datum des 24. Oktober nur schwer einzuhalten sein wird.“
Große Verzögerungen wurden bei der Verteilung des Wahlmaterials festgestellt. Die Wahlkommission beklagt auch einen Diebstahl in den eigenen Büroräumen, bei dem Computer entwendet wurden, die den Wahlverlauf kontrollieren sollten.
„Die Ungewissheit im Zusammenhang mit der Verschiebung der Stichwahl führt zum unkontrollierten Entstehen von Gerüchten“, so ein Beobachter aus Kreisen der Ortskirche zum Fidesdienst. „Leider handelt es sich um eine Konstante in einem Land, in dem viele Analphabeten Leben und die Kommunikationsmittel sich noch in der Phase der Entwicklung befinden.“
„Die Situation ist derzeit noch ruhig, auch weil die verschiedenen Führungskräfte des Landes an der Entscheidungsfindung im Hinblick auf eine mögliche Verschiebung der Wahl beteiligt sind. Die Entscheidung könnte auch noch einen Tag vor dem geplanten Datum der Stichwahl fallen, wie dies bereits in der Vergangenheit geschehen war“, so der Beobachter zum Fidesdienst. Die Stichwahl für das Präsidentenamt sollte bereits am 19. September stattfinden und waren auf den 24. Oktober verschoben worden. (LM) (Fidesdienst, 22/10/2010)


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