AMERIKA/ECUADOR - „Die einzige Lösung ist der Dialog“, so der neue Erzbischof von Quito mit Blick auf die Kontroverse zwischen Regierung und Opposition

Donnerstag, 21 Oktober 2010

Quito (Fidesdienst) – Am 22. Oktober tritt der neue Erzbischof von Quito, Fausto Gabriel Travez Travez (ofm) sein amt an. Er wird damit auch Primas der katholischen Kirche in Ecuador sein. Der neue Erzbischof bat vor Vertretern der Presse Regierung und Opposition des Landes um „Entgegenkommen“ in der Kontroverse im Zusammenhang mit den Protestaktionen Teile der Polizei Ende September (vgl. Fidesdienst vom 1. Oktober 2010). „Angesichts der bestehenden Probleme und Schwierigkeiten, sollte der Dialog an erster Stelle stehen“, so der Kirchenvertreter. Man solle sich gegenseitig zuhören und einander entgegenkommen, damit es zu einem Dialog kommen kann.
In seiner ersten offiziellen Erklärung nach seiner Ernennung zum Erzbischof von Quito am 11. September kommentierte Erzbischof Travez die Fakten nicht im Detail, doch im Mittelpunkt stand eindeutig die Aufforderung zur „Aussöhnung“ mit dem Ziel der Überwindung von Meinungsverschiedenheiten. Unterdessen hatte die Regierung die Proteste als „Putschversuch“ bezeichnet.
Eruzbischof Travez erinnerte daran, dass sich die beteiligten Parteien oft erst nachdem ein Dialog auf den Weg gebracht wurde bewusst werden, dass man eigentlich dieselben Interessen verfolgt. „Wir alle wünschen uns das Wohl unserers Landes und Fortschritt für alle Ecuadorianer… deshalb bin ich der Überzeugung, dass der Dialog der Schlüssel zur Überwindung der Kontroverse ist“.
Aufgabe der Kirche sei es nicht, nach Schuldigen zu suchen, sondern Lösungen anzubieten. Einzige Lösung sei „der Dialog und das geschwisterliche Miteinander“, so Erzbischof Travez. „Ich bin Vater und Hirte für alle Bürger und muss meine Kinder zu Versöhnung, Dialog und Fortschritt aufrufen“, so der Erzbischof, der sich abschließend bereit erklärte, alle Ecuadorianer unabhängig von den politischen Ausrichtungen „zu empfangen und anzuhören“ damit das Land wieder zur Einheit zurückkehrt. (CE) (Fidesdienst, 21/10/2010)


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