AMERIKA/ARGENTINIEN - Erzbischof Aguer warnt vor „neuen Formen des Kolonialismus“

Mittwoch, 20 Oktober 2010

La Plata (Fidesdienst) – Erzbischof Hector Aguer von La Plata sprach in seinem wöchentlichen Beitrag zur Fernsehsendung „Claves para un mundo mejor“ des Fernsehsenders America TV über den kulturellen Wandel im Land durch die Verbreitung von Gedankengut, das den ursprünglichen Traditionen des Landes fremd ist und für dessen Einführung der Erzbischof „die Vereinten Nationen und verschiedene Partnerorganisationen“ verantwortlich macht.
Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, erinnert der Erzbischof daran, dass „sich im Zusammenhang mit dem Versuch die ursprünglichen Denkmuster zu verändern viel Geld im Umlauf befindet“.
„Man könnte es als ein Komplott im schlimmsten Sinne des Wortes bezeichnen“, so der Erzbischof weiter, „Ein Komplott, das darauf abzielt, das Gedankengut und die Verhaltensweisen zu vereinheitlichen und zwar ausgehend von den Machtzentren dieser Welt. Insbesondere von den Zentren der politischen Macht, die von den Zentren der wirtschaftlichen Macht unterstützt werden. Es handelt sich um eine Art neuen Kolonialismus oder um einen neuen Imperialismus“.
„Wie ist es möglich, dass die argentinischen Gesetzgeber sich dieses Gedankengut aneignen und es in Gesetzentwürfe verwandeln?“, fragt sich der Eruzbischof.
„Es gilt in Argentinien viele Probleme zu lösen“, betont Erzbischof Aguer, „Zum Beispiel gibt es viele arme Rentner, die am Rande der Gesellschaft leben und nie die Rente erhalten werden, die sie verdient haben: viele Jugendliche haben keinen Arbeitsplatz und keine Ausbildung; interne Migrationsflüsse führen zur Entstehung großer Stadtrandgebiete, in denen unmenschliche Bedingungen herrschen; Armut und Unsicherheit nehmen zu… Dem Stadt gelingt es nicht, das Leben und das Eigentum der Menschen zu schützen und trotzdem nimmt der sich die Zeit für die Reform des Bürgerrechts und des Strafrechts und auf der Grundlage von Denkmustern, die nur die Spitze des Eisbergs einer neuen Form des Kolonialismus sind, eines weltweiten Imperialismus, der vor allem arme Menschen benachteiligt“.
Abschließend warnt der Erzbischof: „Im Namen der Menschenrechte, verstoßen die Vereinten Nationen, die mit dem Schutz dieser Rechte beauftragt sind, gegen das Naturrecht. Denn seit vielen Jahren werden von den Zentren der Weltmacht Ideologien verbreitet, die der Natur des Menschen widersprechen und damit dessen Würde, dessen Rechten und den damit verbundenen Pflichten“. (CE) (Fidesdienst, 20/10/2010)


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