AMERIKA/BOLIVIEN - Kirche fördert Dialog zwischen Journalisten und Regierung zum Anti-Rassismus-Gesetz

Donnerstag, 14 Oktober 2010

La Paz (Fidesdienst) – Die Bolivianische Bischofskonferenz (CEB) bittet die Journalisten des Landes, den Hungerstreik gegen das Anti-Rassismus-Gesetz (vgl. Fidesdienst vom 12. Oktober 2010) zu unterbrechen und fordert die Regierung auf die Forderungen der als Handlung eines demokratischen Staates zu berücksichtigen. In einer Verlautbarung äußern sich die Bischöfe besorgt im Hinblick auf die Zunahme der Spannungen und die Ankündigung von Druckausübung seitens der Medien zum Schutz der Meinungs- und Ausdrucksfreiheit in Bolivien.
„Wir erkennen die Legitimität der Forderungen der Medien und ihre Aktionen zum Schutz der Meinungsfreiheit, einer der Eckpfeiler jeder demokratischen Gesellschaft an. Doch wir bitten alle, die an dem Hungerstreik teilnehmen, diese extreme Aktion, die ihr Leben gefährdet zu beenden und nach verfassungsrechtlichen Alternativen zu suchen, mit denen sie ihre Forderungen durchsetzen können“, heißt es in der Verlautbarung der Bischofskonferenz, die die Regierung bittet „diese Stimmen als Ausdruck demokratischer Reife anzuerkennen“.
„Als Kirche bekräftigen wir unsere Engagement für jede Art von Initiative, die zur Bekämpfung von Rassismus uns Diskriminierung beiträgt, doch wir beobachten mit großem Augenmerk auch die Risiken, die mit der jüngsten Billigung eines solchen Gesetzes zusammenhängen, was die Ausübung der grundlegenden Rechte von Individuen und Institutionen anbelangt“, heißt es in dem Dokument weiter.
Unterdessen wurde bisher noch keine Lösung gefunden: am 13. Oktober nahmen zahlreiche Demonstranten an einem Protestmarsch teil und die Proteste werden vom Nationalen Presseverband (ANP) und von der Föderation der Medienschaffenden in Bolivien unterstützt. (CE) (Fidesdienst, 14/10/2010)


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