AFRIKA/GUINEA - Nach der Stichwahl für das Amt des Präsidenten ist die in Aussicht gestellte Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit positiv für das Land

Dienstag, 12 Oktober 2010

Conakry (Fidesdienst) – „Dies ist eine positive Nachricht, denn Guinea muss auf dem Weg der nationalen Einheit voranschreiten, was bisher vom Nationalen Übergangsrat (CNT) gewährleistet wurde“, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in der Republik Guinea im Gespräch mit dem Fidesdienst, wo sich gestern die beiden Kandidaten für das Amt des Präsidenten mit dem Vorschlag des Interims-Präsidenten Sekouba Konaté einverstanden erklärten: unabhängig davon, wer die Präsidentschaftswahl am 24. Oktober gewinnt, wird eine Regierung der Nationalen Einheit bilden, der auch die Partei des Gegenkandidaten angehört.
Die beiden Kandidaten Alpha Condé und Cellou Dalein Diallo, bestätigten dies am gestrigen 11. Oktober in einer Wahldebatte, die vom Fernsehen übertragen wurde.
Der Interimspräsident hatte die beiden Herausforderer aufgefordert, für ein friedliches Klima im Vorfeld der Wahlen zu sorgen. Die Stichwahl, die bereits am 19. September stattfinden sollte, mussten wegen Organisationsproblemen verschoben werden (vgl. Fidesdienst vom 16. September 2010). Bei der ersten Wahlrunde am 27. Juni hatte Diallo 43,69% der Stimmen erhalten, während Condé mit 18,25% Zweiter wurde. Zwischen dem 11. und 12. September war es in der Landeshauptstadt Conakry zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern der beiden Kandidaten gekommen.
„Allein die Tatsache, dass es eine Stichwahl gibt ist schon eine gute Nachricht, denn es wurde im Land bereits von einem ‚ivorischen’ Syndrom gesprochen (in Cote d’Ivoire waren die Präsidentschaftswahlen 5 Jahre lang aufgeschoben worden, Anm.d.Red.)“, so der Beobachter zum Fidesdienst.
„Der Vorschlag des Interimspräsidenten im Hinblick auf die Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit wird die Fortsetzung der guten Arbeit des Nationalen Übergangsrates sichern, dem es gelungen war, wichtige Institutionen im Land zu schaffen. Guinea braucht eine Zeit der nationalen Einheit damit der soziale Frieden sich festigen kann und die Voraussetzungen für eine friedliche politische Dialektik zwischen der Mehrheit und einer Opposition gegeben sein werden“, so der Beobachter zum Fidesdienst. (LM) (Fidesdienst, 12/10/2010)


Teilen: