AFRIKA/LIBYEN - Erstmals nach 33 Jahren treffen sich Vertreter der afrikanischen und arabischen Länder wieder zu einem Gipfeltreffen

Montag, 11 Oktober 2010

Sirte (Fidesdienst) – „Afro-arabische Zusammenarbeit: auf dem Weg zu einer strategischen Partnerschaft“, lautet das Thema des zweiten arabisch-afrikanischen Gipfeltreffens, das am gestrigen 10. Oktober in Sirte (Libyen) eröffnet wurde. Es nehmen 66 Staats- und Regierungschefs der arabischen und afrikanischen Länder teil, darunter auch der sudanesische Präsident Omar Hassan al Bashir, gegen den ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichts wegen Kriegsverbrechen besteht.
Das Gipfeltreffen verfolg vier Hauptziele: Förderung der Zusammenarbeit für den Frieden und die Sicherheit; Aufbau wirtschaftlicher und finanzieller Beziehungen; Entwicklung der Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit; Erweiterung der sozialen und kulturellen Beziehungen zwischen den Teilnehmerländern.
Die Arabische Liga und die Afrikanischen Union möchten dabei eine strategische Partnerschaft entwickeln, der ein neuer Aktionsplan zugrunde gelegt werden solle, mit dem man das bisherige Programm der arabisch-afrikanischen Zusammenarbeit ablösen möchte, der beim ersten Gipfeltreffen in Kairo am 9. März verabschiedet wurde.
Jean Ping, der Präsident der Kommission der Afrikanischen Union appellierte an die arabischen Länder mit Bitte um Entwicklungshilfeprogramme für afrikanische Länder. „Die arabischen Brüderstaaten verfügen über große Rücklagen und beachtliche finanzielle Ressourcen und damit immense Investitionskapazitäten“, so Ping in seiner Eröffnungsansprache. „Afrika versucht aus seiner Rolle der wirtschaftlichen Randgruppe herauszufinden und dies vor allem durch die Steigerung der Investitionen und Intensivierung des Handels“. (LM) (Fidesdienst, 11/10/2010)


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