AMERIKA/ECUADOR - Appell der Bischöfe: „Nur ein regulärer, offener und konstruktiver Dialog kann zu einem besseren Ecuador führen“

Freitag, 1 Oktober 2010

Quito (Fidesdienst) – „Die Forderungen verschiedener Sektoren der Gesellschaft haben in den vergangenen Monaten zu einem Aufstand der Sicherheitskräfte geführt. Es wurde die Würde der Nationalversammlung und des Präsidenten der Republik begleitet, während anarchische Strömungen im ganzen Anlass zu Sorge geben“, heißt es in einer Verlautbarung der Ecuadorianischen Bischofskonferenz, die dem Fidesdienst vorliegt, zu den jüngsten Protesten der Polizeibeamten im Zusammenhang mit dem Einfrieren der Gehälter und der Streichung von Prämien. In ihrer Verlautbarung fordern die Bischöfe alle beteiligten Parteien zu einem konstruktiven Dialog auf.
Bei einer Protestkundgebung wurde der Präsident des Landes, Rafael Correra, von Demonstranten verletzt. Während seines Krankenhausaufenthaltes wurde er von aufständischen Polizeibeamten Entführt. Bei einem Befreiungsversuch der Armee sollen nach offiziellen Angaben 2 Menschen getötet und 37 verletzt worden sein.
„Damit wir eine Lösung finden“, so die Bischöfe, „appellieren wir eindringlich an alle Ecuadorianer, mit der Bitte die Ruhe zu bewahren und den sozialen Frieden zu respektieren…Wir müssen wissen, dass Gewalt Schäden verursachen kann, die manchmal nicht wieder gut gemacht werden können, was den Respekt gegenüber den Institutionen und das Leben und das Eigentum von Bürgern anbelangt. Wir fordern deshalb alle beteiligten Parteien und insbesondere auch die Angehörigen der Polizei und der Armee dazu auf, zu ihrer Rolle als Schützer des Rechtsstaates zurückzukehren, denn dies ist das einzige mögliche System der Demokratie. Für die Durchsetzung von Forderungen gibt es angemessene rechtliche Wege“.
Gleichsam bitten die Bischöfe die Nationalversammlung „um die Bereitschaft zu einem authentischen Dialog, der zu einer konzertierten und konstruktiven Absprache führt… Nur ein regulärer, offener und konstruktiver Dialog kann zu einem besseren Ecuador führen. Dabei ist auch wichtig, dass die Ausdrucksfreiheit der Medien in ihrem ganzen Umfang garantiert wird“. (CE) (Fidesdienst, 01/10/2010)


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