EUROPA/ITALIEN - Umkehr als Quelle einer ‚neuen Mission’: XXXV. Generalkapitel der Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria

Dienstag, 7 September 2010

Rom (Fidesdienst) – Am 8. September beginnt in Rom das XXXV. Generalkapitel der Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria (omi), das sich insbesondere mit dem Thema Umkehr befasst. Wie der scheidende Generalobere, P. Weilhelm Steckling, der den Orden 12 Jahre lang leitete, in einem Bericht zur Lage der Kongregation schreibt, „lautet das Thema unseres Generalkapitels überraschenderweise nicht Mission sondern Umkehr. Im Mittelpunkt steht die Person Jesu Christi, die Quelle unserer Mission, und wir wollen uns dadurch um eine tiefe, persönliche und gemeinschaftliche Umkehr bemühen.“ Das Motto für die Vorbereitung auf das Generalkapitel lautete in diesem Sinne: „Umkehr: ein neues Herz – ein neuer Geist – eine neue Mission“. Bei einer Begegnung in der Zeit zwischen den beiden Kapiteln, die 2007 in Südafrika stattfand, habe man sich für das Thema entschieden, so O. Steckling. „Das einzige Element, das fehlte war ein Wandel des Herzens, wir wurden uns bewusst, dass unser ganzer Lebensstil als Missionare sich ändern musste, damit wir gemeinsam harmonischer zusammenwirken und beim Gebet und bei der Meditation konstruktiv sind, und somit die Grenzen überschreiten, um Christus unter den Ärmsten und Verlassenen auf kreative Weise bezeugen. Beim kommenden Kapitel werden wir mit dem heiligen Eugène ausdrücklich die Umkehr mit den missionarischen Erfordernissen der heutigen Zeit vereinen müssen.“
Das Generalkapitel tagt vier Wochen lang in der „Casa La Salle“ in Rom und geht am 8. Oktober zu Ende. Es nehmen 89 Missionare aus den verschiedenen Kontinenten teil: Afrika-Madagaskar (17), Asien-Ozeanien (14), Kanada-Vereinigte Staaten (15), Lateinamerika (11), Europa (20). Außerdem sind die 12 Mitglieder des Generalrates anwesend.
Das Kapitel Richtlinien formulieren, die auf internationaler Ebene umgesetzt werden sollen und dazu beitragen, das missionarische Ordensleben im konkreten kulturellen Kontext zu verkörpern. Zu den Hauptthemen gehört auch die Anpassung der Strukturen „an eine sich im Wandel befindenden Welt und an eine sich verändernde Kongregation“. Außerdem werden der neue Generalobere und sein Generalrat gewählt.
Die Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria wurde vom dem französischen heiligen Eugène de Mazenod (1782-1861 gegründet. Heute hat die Kongregation 4.354 Mitglieder in 1.083 Gemeinschaften auf allen fünf Kontinenten. Ihr Motto lautet: „Er hat mich gesandt, um den Armen das Evangelium zu verkünden“, das in den verschiedenen Bereichen der Mission umgesetzt wird: Erstevangelisierung, Neuevangelisierung, interreligiöser Dialog, Aussöhnungsarbeit, Gerechtigkeit und Frieden… (SL) (Fidesdienst, 07/09/2010)


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