ASIEN/INDIEN - Das Engagement der Kirche für die Bildung der „Unberührbaren“

Freitag, 3 September 2010

Bijnor (Fidesdienst) – Bis zur Ankunft dreier Priester im Jahr 1972 gab es in der Diözese Bijnor im Norden Indiens noch keine Christen. Heute sind es nach Angaben des Provinzoberen der Karmeliter von der Unbefleckten Jungfrau Maria (CMI), P. Varghese Vithayathil, insgesamt rund 36.000, die von 70 Priestern betreut werden. Weitere Priester arbeiten in den anderen Provinzen. Viele Bekehrungen zum katholischen Glauben gibt es vor allem unter den Dalit, der niedrigsten Kaste der indischen Gesellschaft, früher auch als „Unberührbare“ bezeichnet. „Die Botschaft Christi wendet sich direkt an sie, denn sie verkündet Frieden, Vergebung und Liebe“, so P. Vithayathil. „Es ist unsere Pflicht, sie über ihre Rechte aufzuklären und die Bildung ist dabei das Wichtigste. Wir versuchen deshalb neue Schulen zu gründen, da es ohne Bildung keine Entwicklung gibt“. Dabei betont der Priester auch die Bedeutung der Schulen für die Arbeit der Katechisten und bei der Verkündigung des Evangeliums. „In den Schulen ist es einfacher, die Botschaft Jesu zu verkünden, eine Botschaft des Friedens und der Harmonie“. Gegenwärtig wird an verschiedenen Mittelstufenschulen sowohl in Hindi als auch Englisch unterrichtet. „Die Eltern ziehen Englisch als Unterrichtssprache vor, denn sie betrachten Englisch als Sprache der Zukunft“. In der Diözese Bijnor gibt es heute 14 Grundschulen in kirchlicher Trägerschaft, die von rund 20.000 Kindern besucht werden. An 9 Schulen ist Englisch Unterrichtssprache, an 5 Schulen wird in Hindi unterrichtet. Weitere 8 Mittelstufenschulen mit Englisch als Unterrichtssprache werden von 15.000 – 16.000 Schülern besucht. (AP) (Fidesdienst, 03/09/2010)


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