AMERIKA/EL SALVADOR - Bischof Escobar zum Massaker an 72 Migranten in Mexiko: „Man muss die Sicherheit der Migranten gewährleisten“

Dienstag, 31 August 2010

San Salvador (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in El Salvador verurteilt das Blutbad, bei dem 72 Migranten aus Mittel- und Südamerika, darunter auch 12 Bürger aus El Salvador, in Mexiko ums Leben Kamen (vgl. Fidesdienst vom 27/08/2010). Erzbischof José Luis Escobar Alas betonte dazu bei einer Pressekonferenz am vergangenen Sonntag: „Es muss dazu gesagt werden, dass unsere Mitbürger immer wieder Opfer von Missbrauch, Ungerechtigkeit und Gewalt werden. So kann es nicht weitergehen“. In diesem Zusammenhang forderte der Erzbischof von den Regierungen in El Salvador und Mexiko Ermittlungen im Hinblick auf die tragischen Ereignisse, damit es Gerechtigkeit gibt. Gleichsam brachte er seine Solidarität mit den Angehörigen der Opfer zum Ausdruck.
Erzbischof Escobar Alas hält die Beendigung der illegalen Auswanderung aus El Salvador in die Vereinigten Staaten für dringend notwendig und warnt: „Es geht nicht um Tourismus, sondern um den Überlebenskampf!“. Der Erzbischof würde auch Maßnahmen der Behörden begrüßen, die Arbeitsplätze für junge Menschen schaffen, „damit kein junger Menschen das eigene Land verlassen muss!“.
„Die Regierung in Mexiko“, so der Erzbischof, „sollte zumindest die Sicherheit dieser Menschen gewährleisten. Die Tatsache, dass diese Menschen sich nicht Besitz der notwendigen Dokumente befinden, heißt nicht dass sie Gewalt, Beleidigungen und Demütigungen über sich ergehen lassen müssen und dass man sie ihres Besitzes beraubt oder sogar ermordet. Das ist unmöglich und ungerecht!“. (CE) (Fidesdienst, 31/03/2010)


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