AMERIKA/EL SALVADOR - Katholische Kirche fordert Gerechtigkeit insbesondere für Kinder, die unter den Folgen von Umweltverschmutzung

Dienstag, 24 August 2010

San Salvador (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in El Salvador forderte am vergangenen Sonntag eine „wirkkräftige Antwort“ im Zusammenhang mit der Situation, unter der Bewohner einer Gemeinde im Nordosten des Landes leiden. Nach der Stillegung einer stillgelegten Fabrik für Autobatterien kam es in der Region zu einer schwerwiegende Umweltverschmutzung.
„Die in der Region entstandenen Umweltschäden, sind wirklich sehr besorgniserregend. Wir begrüßen die Tatsache, dass man sich mit dem Problem befasst und ich wünsche mir, dass es eine wirkkräftige Antwort geben wird, und es nicht nur bei einer Bekundung des guten Willens bleibt“, so Erzbischof José Luis Escobar Alas bei einer Pressekonferenz am vergangenen Sonntag.
Infolge der von der ehemaligen Autobatterie verursachten Umweltverschmutzung erklärte der Umweltminister am vergangenen 19. August, den „ökologischen Notstand“ in der Region Sitio del Nino, im Verwaltungsbezirk San Juan, rund 35 Kilometer nordöstlich von San Salvador.
Nach der Notstandserklärung sind nun besondere Kontrollen und medizinische Versorgung für die Bewohner vorgesehen, die von der Umweltverschmutzung betroffen sind. Das Fabrikgelände soll gereinigt werden und es werden dabei besondere Ressourcen für die Einschränkung der Umweltschäden zur Verfügung gestellt.
„Wir sind seit langem sehr besorgt, seit das Problem erstmals austauchte. Denn dies geschah bereits vor einigen Jahren und wir sind nun froh, dass die Behörden endlich entsprechende Maßnahmen ergreifen“, so Erzbischof Escobar Alas. (Erstmals hatte die Erzdiözese bereits 2007 bei der Schließung der Fabrik auf das Problem hingewiesen).
Wie aus Berichten der lokalen Presse hervorgeht, stellt das Gesundheitsministerium spezialisierte Mitarbeiter zur Verfügung, die sich vor allem um die insgesamt 121 Kinder kümmern, die von der Blei Verschmutzung betroffen sind. Vorsorglich wurden auch verschiedene Brunnen in der Gegend geschlossen.
Der Erzbischof von San Salvador fordert Gerechtigkeit für die Betroffenen Menschen, bei denen es sich um „sehr bescheidene Personen handelt“ und „Umweltschäden, die sich direkt auf die Gesundheit von Menschen auswirken, besonders ungerecht sind“.
Wie der Umweltminister, Herman Rosa Chavez betont, geht aus Tests, die in Zusammenarbeit mit der zuständigen Umweltbehörde der Vereinigten Staaten durchgeführt wurden, hervor, dass die Bleibelastung an manchen Orden sehr hoch ist. Ein Gebiet in einem Umkreis von 1.500 Metern um das Fabrikgelände wurde im Rahmen der Notstandsmaßnahmen des Umweltministeriums gesperrt: in dem Gebiet befinden sich rund 700 Wohnungen mit 4.000 Bewohnern. (CE) (Fidesdienst, 24/08/2010)


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