AMERIKA/PANAMA - Bischöfe beklagen in einem gemeinsamen Hirtenbrief Gewalt und Unsicherheit im Land

Donnerstag, 5 August 2010

Panama City (Fidesdienst) – Die Bischofskonferenz von Panama beklagt die Gewalt und die Unsicherheit im land und fordert den Beitrag aller Teile der Gesellschaft zum Entstehen einer Kultur des Friedens und zur Konsolidierung der Demokratie.
In einem gemeinsamen Hirtenbrief analysieren die Bischöfe unter Leitung des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Bischof José Luis Lacunza Maestrojuan (oar) von David, die soziale Lage. Das Schreiben der Bischöfe, das von Bischof Lacunza Maestrojuan vorgestellt wurde, enthält auch Empfehlungen an die Regierung zur Lösung der Probleme des Landes.
Wie der Bischof betonte, enthält das Dokument die Grundlagen für einen nationalen Dialog, der von der Regierung unter Präsident Ricardo Martinelli nach den Protesten der Bürger gegen das Gesetz 30, das verschiedene Bestimmungen (hinsichtlich der öffentlichen Sicherheit, der Ausdrucksfreiheit und der Arbeit) und sechs Gesetze ändert, auf den Weg gebracht wurde.
Bischof Lacunza beklagt insbesondere die Auseinandersetzungen zwischen Arbeitern und Polizeibeamten in der Provinz Bocas del Toro an der Grenze zu Costa Rica. Bei den Unruhen starben mehrere Menschen (vgl. Fidesdienst vom 13. Juli 2010).
Unterdessen besuchte der stellvertretende Hochkommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Kyung-wha Kang, den Außenminister von Panama, Juan Carlos Varela, um sich vor Ort ein Bild von der humanitären Lage in Panama zu machen.
Kang traf sich bei seinem Besuch in Panama auch mit Vertretern des Obersten Gerichtshofs, der Nationalversammlung, der Staatsanwaltschaft und verschiedener Organisationen, um gemeinsam mit ihnen Menschenrechtsfragen zu erörtern. Vor seiner Abreise wünschte sich auch Kang die Schaffung einer „Gesprächsrunde“. Am Verhandlungstisch sollen auch Vertreter der katholischen Kirche sitzen. (CE) (Fidesdienst, 05/08/2010)


Teilen: