ASIEN/BANGLADESCH - Beachtlicher Rückgang bei den Tuberkuloseerkrankungen: die Krankheit ist weiterhin vor allem unter Armen und Analphabeten am meisten verbreitet

Dienstag, 3 August 2010

Dacca (Fidesdienst) – Wie aus einem Bericht der einheimischen Behörden hervorgeht, ist die Zahl der Tuberkulosekranken in Bangladesch drastisch gesunken: während in den 90er Jahren noch 800 Krankheitsfälle je 100.000 Einwohner gemeldet wurden, liegt die Zahl heute bei 79, die meist in ländlichen Gebieten leben. „Die bestehenden Beziehungen zwischen Armut und Tuberkulose sind bekannt und so werden auch unter den armen Bevölkerungsteilen die meisten Krankheitsfälle registriert“, so K Zaman, Epidemiologe, der für das National Tuberculosis Control Programme (NTP) Nachforschungen betrieb. Bangladesch gehört zu den sechs Ländern mit der höchsten Tuberkuloseverbreitungsrate: jedes Jahr werden 300.000 neue Krankheitsfälle gemeldet und 70 Menschen sterben jährlich an den Folgen der Krankheit. In den ländlichen Gebieten leiden 86 von 100.000 Menschen an der Krankheit, während es in den Städten nur 51 sind. Vor allem in ländlichen Gebieten ist das Wissen über die Krankheit und entsprechende Behandlungsmethoden nur wenig verbreitet. Die Regierung bietet unterdessen Behandlungsmöglichkeiten im ganzen Land an und in 1.050 DOTS-Einrichtungen ist die medizinische Versorgung für Tuberkulosekranke kostenlos. Bangladesch erreichte mit der Erkennung in 70% der Fälle und der Behandlung in 85% der Fälle bereits das Millenniumsziel. (AP) (Fidesdienst, 03/08/2010)


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