AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - „Das neue Gesetz zur Transparenz beim Handel mit Mineralien ist ein Zeichen der Solidarität der USA mit den Menschen im Kongo“, so die Bischöfe

Dienstag, 3 August 2010

Kinshasa (Fidesdienst) – Die Kongolesischen Bischöfe begrüßen die vom amerikanischen Kongress verabschiedeten neuen Bestimmungen zum Handel mit Mineralien aus der Demokratischen Republik Kongo. Dies bekräftigte der Vorsitzende der Bischofskonferenz des Landes, Bischof Nicolas Djomo von Tshombe bei einer Pressekonferenz der katholischen Kirche zu den neuen US-amerikanischen Normen, die von einheimischen Unternehmen die Offenlegung der Vorgänge verlangt, die sicherstellen, dass die von ihnen hergestellten Produkte keine so genannten „Konfliktmineralien“ enthalten, die auf den internationalen Märkten von Guerillagruppen gehandelt werden, die seit 15 Jahren im Osten der Demokratischen Republik Kongo ihr Unwesen treiben. (vgl. Fidesdienst vom 3. August 2010).
„Seit 10 Jahren widmet die Bischofskonferenz der Demokratischen Republik Kongo (CENCO) dem Problem der Ausbeutung der Rohstoffe in der Demokratischen Republik Kongo ein besonders Augenmerk“, so Bischof Djomo in einer Erklärung vor der Presse. „Insbesondere auf der Grundlage einer Analyse der Ursachen der immer wiederkehrenden Konflikte fühlt sich die CENCO verpflichtet, die eigene Stimme zu erheben und auf die bestehenden Verbindungen zwischen der Ausbeutung der Rohstoffe, den bewaffneten Konflikten, den Menschenrechtsverstößen, der Massenvertreibung von Menschen, der Zunahme der Armut und der Umweltzerstörung hinzuweisen.
„Wir danken der amerikanischen Regierung und der Abgeordnetenkammer sowie dem Senat des Landes dafür, dass sie gesetzliche Maßnehmen ergreifen, die die Ausbeutung der Rohstoffe in der Demokratischen Republik Kongo betreffen, vor allem was die Mineralien anbelangt, die die Konflikte im Osten des Landes und in der Region der Afrikanischen Großen Seen schüren“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. „Es handelt sich um ein Zeichen der Solidarität der USA mit den Menschen im Kongo. Wir danken allen, die auf irgendeine Art die Umsetzung eines solchen Gesetzes vorangetrieben haben. Insbesondere gilt unser Dank der Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten (USCCB) und dem Catholic Relief Services (CRS). Wir freuen uns zudem, dass unsere Regierung dieses Gesetz ebenfalls begrüßt“.
Damit diese Gesetze zu einer Rückkehr des Friedens in der Demokratischen Republik Kongo beitragen, müsse man jedoch das Bemühen um Demokratie und gute Regierungsführung im Land intensivieren, die legale Wirtschaft konsolidieren, konkrete Friedensarbeit leisten, und einen gesetzlichen Rahmen schaffen, der die Justiz stärkt. Nicht zuletzt sollten die Bürger des Landes zu mehr Engagement im öffentlichen Leben angeregt werden, so der Bischof abschließend. (LM) (Fidesdienst, 03/08/2010)


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