AFRIKA/ DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Armut und Unwissenheit erschweren die Position zahlreicher zur Prostition gezwungener Minderjaehrige

Dienstag, 27 Juli 2010

Kinshasa ( Fidesdienst) - Ein dramatisches und Besorgnis erregendes Bild geht aus einer Untersuchung der mobilen Einheit des Don Guanella-Werkes hervor, die 315 junge, auf der Strasse lebende Maedchen im Distrikt Tshangu erfasste, einem Gebiet das von der Periferie von Kinshasa bis in die Savanne hinein reicht. Die Fragen wurden von einem Team von dre Erziehern, 2 Frauen und 1 Mann, gestellt. Der Ernst der Lage, der aus den Ergebnissen klar wird, hat ein neues Projekt der Caritas gemeinsam mit War Child und Comic Relief entehen lassen, um den zahlreichen Beduerfnissen der vielen "Strassenkinder" und insbesondere der jungen Maedchen, die zu Prostitution und Gewalt gezwungen sind, gerecht zu werden. "79% der befragten Maedchen - heisst es in einem Bericht von Br. Mauro Cecchinato, dem Direktor der Stadtarbeit und der mobilen Einheit - sind zwischen 12 und 18 Jahre alt; 70% davon stammen aus Kinshasa (diemeisten aus dem Distrit Tshangu), 62% haben noch einen Angehoerigen. Eine Kombination von Faktoren treibt die Maedchen auf die Strasse: Missbrauch oder die Unmoeglichkeit inder Familie zu leben (65%), Einfluss von Freundinnen (45%), Armut (44%) und Hexenbeschuldigung (41%). 70% von ihnen haben die Grundschule nicht beendet; 57% sind nicht in der Lage das Notwendige zum Ueberleben auf der Strasse zu finden (aus diesem Grund die Prostitution). Alle Befragte, ausser einer, haben bestaetigt, dass fuer sie die Prostitution die einzige Ueberlebenschance ist; 45% der Maedchen erklaeren, dass sie Verhuetungsmittel anwenden, aber 80% ahben zugegeben, dass sie ihre Kunde nicht zwingen Preservative zu benutzen. 2/3 der Maedchen haben noch nie einen AIDS-Test gemacht. 32% treffen sich in der Regel nachts mit ihren Kunden. 42% waren schon mindestens einmal schwanger; 15% davon haben die Kinder ausgetragen und 20% von diesen leben mit ihren Kindern auf der Strasse. 57% der Befragten gaben zu, dass sie sexueller Gewalt ausgesetzt waren, vor allem durch Strassen-Jungen, aber 28% geschahen durch Soldaten oder Polizisten. In 68% der Faelle von sexueller Gewalt haben die Betroffenen keinerlei aerztliche Hilfe noch psycholigische oder rechtliche Unterstuezung bekommen. Nur 9% der Maedchen haten den Mut und die Moeglichkeit die Angreifer zu verklagen. 86% leben seit einem oder mehr Jahren auf der Strasse; 65% der 315 Befragten haben den Wunsch, diese Lebensweise so bald wie moeglich aufgeben zu koennen. (AP) (27/7/2010 Fidesdienst )


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