AFRIKA/GUINEA BISSAU - Mit dem Bevölkerungswachstum nehmen auch die Herausforderungen für die Kirche zu

Samstag, 10 Juli 2010

Bissau (Fidesdienst) – Auf der Grundlage der allgemeinen Volkszählung in Guinea Bissau, deren Ergebnisse am 9. Juli veröffentlicht wurden, entsteht auch für die Kirche eine neue Ausgangssituation, was die seelsorgerische Betreuung der katholischen Gemeinden in Afrika anbelangt. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, wurden bei der Volkszählung 1.520.830 Einwohner erhoben, was eine beachtliches Wachstum im Vergleich zur letzten Volkszählung im Jahr 1991 darstellt, als 979.203 Einwohner gezählt wurden. Bessa Victor vom Statistischen Büro betonte bei der Präsentation der Daten, dass die Zahl der Einwohner in den vergangen 20 Jahren stetig gestiegen sei und erinnerte daran, dass das Krankenhaus Simao Mendes ursprünglich für rund 45.000 Einwohner konzipiert worden sei und heute einer Bevölkerung von 60.000 Menschen gerecht werden müsse, wozu die Kapazitäten nicht ausreichten. Wie aus der Volkszählung hervorgeht liegt der Anteil der Katholiken unter den Einwohnern Guinea Bissaus bei 20%.
Pater Domingos Cá, Generalvikar von Bissau betonte bei der Präsentation der Ergebnisse der Volkszählung, das sich aus dem neuen Kontext auch für die Kirche neue Herausforderungen ergeben: „Die Kirche muss ebenfalls ihre Kapazitäten und ihre Präsenz ausbauen“, so der Generalvikar. Nach Ansicht des katholischen Geistlichen sind die Ergebnisse der Volkszählung nicht überraschend, da in den vergangenen Jahren in den städtischen Pfarreien immer mehr Gottesdienste angeboten werden mussten und im Allgemeinen auch die Zahl der Teilnehmer an den Katecheseveranstaltungen sowohl unter den Erwachsenen als auch unter den Jugendlichen stieg.
Es handelt sich um die dritte Volkszählung in der Geschichte des afrikanischen Landes: die vorherigen Volkszählungen in Guinea Bissau fanden in den Jahren 1979 und 1991 statt. (SL) (Fidesdienst, 10/07/2010)


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