AFRIKA/DEMOKTRATISCHE REPUBLIK KONGO - Programme von Caritas Goma für die Opfer des vergessenen Krieges im Osten des Kongo

Donnerstag, 24 Juni 2010

Goma (Fidesdienst) – Die stillen Opfer der „vergessenen Kriege“ sind vor allem Frauen und ihre Kinder. Dies gilt vor allem für die Frauen im Nordkivu und im Osten der Demokratischen Republik Kongo, wo einheimische und ausländische bewaffnete Gruppen seit rund 15 Jahren Tod und Zerstörung verbreiten.
Trotz der Präsenz der Blauhelme (deren Anzahl jedoch künftig reduziert werden wird) der Vereinten Nationen im Kongo (MONUC) sehen sich die Bewohnter der Dörfer nördlich von Goma (Hauptstadt des Nordkivu) gezwungen die Nacht in den Wäldern zu verbringen, weil sie Angst vor nächtlichen Angriffe der verschiedenen bewaffneten Gruppen haben, die in der Region ihr Unwesen treiben.
Betroffen sind vor allem Frauen: die Demokratische Republik Kongo gehört zu den Ländern mit der höchsten Vergewaltigungsrate weltweit. Diese Gewalt wird vor allem als „Waffe“ eingesetzt, um die Bevölkerung einzuschüchtern und sie zur Flucht zu zwingen.
Deshalb brachte die katholische Kirche in Goma ein Projekt für Frauen auf den Weg, die Opfer bewaffneter Konflikte wurden, denen man die Wiedereingliederung in die Gesellschaft ermöglichen will.
Das von Caritas Australien finanzierte Projekt wird von Caritas Goma umgesetzt. Insgesamt 400 Frauen werden im Rahmen des Hilfsprogramms mit Saatgut und Zuchttieren versorgt, damit sie für den eigenen Lebensunterhalt aufkommen können.
Caritas Goma brachte zudem auch ein Hilfsprogramm für Kinder auf den Weg: dabei sollen Kinder nicht nur mit Unterstützung des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen angemessen ernährt werden, sondern es werden auch Medikamente verteilt und Mütter lernen, wie sie ihre Kinder richtig ernähren. Unterdessen gibt es auch ein Notprogramm für extrem unterernährte Kinder, das Caritas Goma zusammen mit UNIICEF durchführt. Immer noch sterben viele Kinder trotz dieser Hilfsprogramme und bei anderen werden bleibende Gehirnschäden die Folge sein. (LM) (Fidesdienst, 24/06/2010)


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