AMERIKA/EL SALVADOR - Katholische Kirche fordert Dialogbereitschaft bei der Lösung des Problems der Straßenhändler in der Landeshauptstadt

Dienstag, 22 Juni 2010

San Salvador (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in El Salvador fordert einen aufrichtigen Dialog bei der Suche nach der Lösung des Problems der Straßenhändler, die von den Straßen der Hauptstadt entfernt wurden, was am 17. Juni zu heftigen Protesten führte. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, hat Erzbischof Gregorio Rosa Chavez von San Salvador in seiner Predigt beim Sonntagsgottesdienst am 20 Juni daran erinnert, wie wichtig es sei eine Lösung zur Neuorganisation in der Hauptstadt zu finden, wobei jedoch nach einer gerechten und raschen Lösung für alle Straßenhändler gefunden werden müsse. In einer Pressekonferenz betonte der Erzbischof zudem, dass die meisten Straßenhändler mit ihrer Tätigkeit Familien ernähren und den Unterhalt verdienen, und dies in einem Umfeld mir sehr hohen Lebenshaltungskosten und großen Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Arbeitsplatz.
Bei Unruhen und Protesten im Zusammenhang mit der Maßnahme der Stadtverwaltung wurden in San Salvador 30 Menschen festgenommen. Erzbischof Rosa Chavez lehnte unterdessen den Einsatz von Gewalt seitens der Polizeibeamten strikt ab. Bei den Protestkundgebungen handelte es sich nach Aussage des Erzbischofs um einen „Schrei der Verzweiflung“, der einen ernsthaften und entgegenkommenden Dialog auf beiden Seiten erfordere, der „zu Formulierungen gerechter Maßnahmen“ bei der Lösung des komplexen Problems führten sollte. (CE) (Fidesdienst, 22/06/2010)


Teilen: