AFRIKA/SIERRA LEONE - „Der Tag des afrikanischen Kindes ist in Sierra Leone sehr beliebt: ein Großteil der Bevölkerung ist unter 25 Jahre alt“

Donnerstag, 17 Juni 2010

Freetown (Fidesdienst) – „Der Tag des afrikanischen Kindes ist in Sierra Leone sehr beleibt. Er wird im ganzen Land gefeiert und alle Schulen nehmen daran teil“, so der italienische Xaverianer Missionar P. Gerardo Caglioni, der seit vielen Jahren in Sierra Leone tätig ist.
„Es handelt sich um ein wahres Volksfest, denn die Mehrheit der Einwohner des Landes ist jünger als 25 Jahre. Im Grunde soll dabei erinnert werden, wie wichtig es ist, in die neuen Generationen zu investieren, damit diese, durch eine gute Schulbildung Selbstbewusstsein erlangen und sich dann für eine besser Zukunft ihres Landes einsetzen können“, so Pater Caglioni.
Der Tag des afrikanischen Kindes wurde 1991 von der damaligen Organisation der Afrikanischen Einheit (heute Afrikanischen Union) eingeführt, um an die Opfer des Blutbads von Soweto im Jahr 1976 und an die Rechte der Kinder zu erinnern. Am 16. Juni 1976 wurden hunderte schwarzer Studenten, die im Township Soweto an einer Protestkundgebung gegen die schlechte Qualität des Bildungswesens und Afrikaans als Unterrichtssprache teilnahmen, von der Polizei ermordet.
Heute sterben in Afrika immer noch viele Kinder infolge von Kriegen oder Krankheiten, die oft durch mangelnde Hygiene und schlechte Gesundheitsvorsorge verbreitet werden. Wie aus jüngsten Statistiken hervorgeht, sterben in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara jedes Jahr 4 Millionen Kinder im Alter unter 5 Jahren. Oft würden einfache Methoden ausreichen um den Tod der meisten dieser Kinder zu verhindern. (LM) (Fidesdienst, 17/06/2010)


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