AFRIKA/ANGOLA - Armut und Analphabetentum begünstigen die Verbreitung der Kinder- und Jugendarbeit in ganz Angola

Mittwoch, 16 Juni 2010

Luanda (Fidesdienst) – Der Vorsitzende des Vereins benachteiligter Kinder in Angola, Joaquim Dalas, bekräftigte in einem Interview mit „Radio Ecclesia“, das seine Organisation eine beachtliche Zunahme bei der Zahl der im Land arbeitenden Minderjährigen feststellen musste. Dabei erinnerte er auch daran, dass das Phänomen im ganzen Land verbreitet ist, wobei die Behörden nichts tun, um dies zu verhindern.
„In allen Provinzen, in die wir besucht haben, haben wir arbeitende Minderjährige gefunden, einschließlich der Hauptstadt. Vor allem in den Stadtrandgebieten der Hauptstadt ist Kinderarbeit weit verbreitet“, so der Vereinsvorsitzende.
Die Armut, von der die meisten angolanischen Familien betroffen ist und die hohe Analphabetenrate gehören zu den Hauptursachen des Phänomens. „Die Ursachen der Kinderarbeit sind vielfältig: Nachlässigkeit der Eltern, mangelnde Kenntnis der eigenen Rechte und Probleme infolge von Armut“.
Vor einem solchen Hintergründ wünscht sich Joaquim Dalas Hilfsprogramme für arme Familien: „Es wäre schön, wenn die Regierung ein Hilfsprogramm für bedürftige Familien auf den Weg bringen würde“. Dies würde die Voraussetzungen für die von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO empfohlene Bekämpfung der Kinder- und Jugendarbeit schaffen. (LM) (Fidesdienst, 16/06/2010)


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