AMERIKA/BOLIVIEN - „Im Namen einer so genannten ‚Gemeinschaftsjustiz’ darf es keine weiteren Toten geben“, so der Bischof von Oruru

Dienstag, 15 Juni 2010

Oruru (Fidesdienst) – „Die Ereignisse in Uncia sind verabscheuenswürdig, es handelt sich um ein Verbrechen, das sich nie mehr wiederholen darf, Episoden der Selbstjustiz, wie wir sie an verschiedenen Orten und vor allem in ländlichen Regionen und armen Stadtteilen erleben, darf es nicht mehr geben“, so Bischof Krysztof Bialasik von Oruro, in einer offiziellen Stellungnahme, in der er die jüngsten tragischen Ereignisse in Uncia in Bolivien beklagt, wo die Einwohnern des Dorfes Saca Saca vier Polizeibeamte gefoltert und schließlich ermordet haben. Wie die Pressestelle der Bolivianischen Bischofskonferenz ausdrücklich betont, handelt es sich bei den Polizeibeamten um vier weitere unschuldige Opfer, die im Namen einer so genannten „Gemeinschaftsjustiz“ ums Leben kamen.
Dabei erinnert Bischof Bialasik daran, dass „weder die Regierung noch die gesellschaftlichen Institutionen ein solches Vorgehen billigen dürfen. Diese Art von Vorkommnissen müssen dringend verhindert werden“.
Nach einheimischen Presseberichten bleibt die Lage in der Region weiterhin angespannt. Die Dorfbewohner behindern die Ermittlungen und kündigten einen Protestmarsch nach La Paz an. Unterdessen bekräftigte der General Oscar Nina, Generalkommandant der Polizei: „Es gibt keinen Grund, die Präsenz von Polizeibeamten oder anderen vom Gesetz mit der Sicherheit beauftragen Behörden zu verhindern“. Man werde die Mörder der vier Polizeibeamten finden, so der General. (CE) (Fidesdienst 15/06/2010)


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