AFRIKA/GUINEA - „Militärstreichs sind in Afrika nicht mehr möglich“, behauptet der Präsident der Übergangsregierung in Guinea

Freitag, 11 Juni 2010

Conakry (Fidesdienst) – „Die Streitkräfte in Guinea sind heute die Streitkräfte einer Republik. Deshalb müssen wir auch die Ergebnisse der Wahl vom 27. Juni respektieren. Deshalb wird es in Afrika auch keinen Staatsstreich mehr geben. Denn im Falle eines solchen würden Sondereinheiten der Armee die konstitutionelle Ordnung umgehend wieder herstellen. Diese Entscheidung wurde in Nizza getroffen“, so der Präsident der Übergangsregierung in der Republik Guinea, General Sékouba Konaté, zur Treue der Armee gegenüber den demokratischen Institutionen.
Der Präsident äußerte sich am 9. Juni 2010 beim Besuch einer Militärdelegation unter Leitung des Oberbefehlshabers der Armee, Oberst Nouhou Thiam Konaté
Im Rahmen des 25. Französisch-Afrikanischen Gipfels in Nizza wurde Ende Mai der Ausbau der Kapazitäten der Friedenseinheiten der Afrikanischen Union beschlossen. Vor allem Frankreich will zwischen 2010 und 2012 insgesamt 12.000 afrikanische Soldaten ausbilden, die an den Operationen der Friedenseinheiten der Afrikanischen Union und der Vereinten Nationen beteiligt sind. Neben der Afrikanischen Union schufen verschiedene regionale und politische Zusammenschlüsse in Afrika Sondereinheiten, die Konflikten vorbeugen und den Frieden sichern sollen.
Am 27. Juni finden in Guinea Präsidentschaftswahlen statt, mit denen die seit Dezember 2008 im Land anhaltende Krise beendet werden soll, zu der es nach dem Militärputsch nach dem Tod von Präsident Lansana Conté kam. (LM) (Fidesdienst, 11/06/2010)


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