AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Bischof von Doruma-Gungu zum Fidesdienst: „Wir begrüßen das neue US-amerikanische Gesetz zur Bekämpfung der LRA“

Montag, 31 Mai 2010

Kinshasa (Fidesdienst) – „Es handelt sich um eine positive Nachricht, die wir begrüßen, und ich hoffe, dass die Vereinigten Staaten sich auch konkret zur Beendigung der Übergriffe auf die Zivilbevölkerung beitragen werden“, so Bischof Richard Domba Mady von Doruma-Dungu (Demokratische Republik Kongo) zum Fidesdienst in einem Kommentar zu dem von Barack Obama unterzeichneten Gesetz zur Unterstützung Ugandas und dessen Nachbarländern bei der Bekämpfung der Lord’s Resistance Army (LRA). Mit dem Gesetz, das vom US-amerikanischen Präsidenten am 25. Mai unterzeichnet wurde, verpflichten sich die Vereinigten Staaten zur Hilfeleistung „bei der Beendigung des brutalen Vorgehens der LRA und der von den Rebellen verursachten Verwüstung, von der Zivilsten betroffen sind, die unter Morden, Vergewaltigungen und Verstümmelungen unter der Bevölkerung in Zentralafrika leiden, wobei Kinder verschleppt und Hunderttausende zur Flüchtlingen gemacht werden.“
„Die Vereinigten Staaten setzen sich seit Jahren im Kampf gegen den Terrorismus ein. Die derzeitige Gestalt und Vorgehensweise der LRA mit den unterschiedslosen Übergriffen auf wehrlose Zivilisten entspricht der einer Terrorgruppe“, so Bischof Domba Mady zum Fidesdienst.
„Ich denke, dass der jüngste Bericht der Organisation Human Rights Watch (HRW) zu von der LRA begangenen Verbrechen in unserer Diözese ausschlaggebend dafür war, dass der amerikanische Präsident ein Gesetz zur Bekämpfung der LRA unterzeichnete“, fügt der Bischof von Doruma-Dungu hinzu. Der HRW-Bericht wurde Ende März veröffentlicht (vgl. Fidesdienst vom 29. März 2010)
„Die Kommmission für Gerechtigkeit und Frieden unserer Diözese hat HRW bei den Nachforschungen unterstützt. Der Leiter des Büros begleitete die Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation in Dungu und in anderen Gebieten, in denen die LRA verheerende Massaker verübt hat und half ihnen dabei, Zeugen und Überlebende ausfindig zu machen. Der HRW-Bericht ist sehr detailliert und enthält auch die Namen der von der LRA ermordeten Menschen“, bekräftigt Bischof Domba Mady.
„Seit Februar hat sich die Situation etwas beruhigt“, so der Bischof abschließend, „Es hat keine größeren Übergriffe mehr gegeben, wie sie zu Beginn des Jahres 2010 stattgefunden haben, als die LRA auch einige Viertel der Stadt Dungu überfiel und dabei auch die dortige Comboni Mission gefährdet war. Wir wissen aber nicht ob diese Ruhe, die uns die Guerillakämpfer gewähren, anhalten wird oder ob es sich nur um eine Taktik handelt, während eigenen Einheiten neu organisiert werden. Wir werden abwarten müssen und aus diesem Grund brauchen wir auch internationalen Schutz“. (LM) (Fidesdienst, 31/05/2010)


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