AFRIKA - Zahl der Kinder im Schulalter steigt, doch viele Kinder in Konfliktregionen können keine Schule besuchen

Montag, 24 Mai 2010

Nairobi (Fidesdienst) – Die Zahl der Kinder im Schulalter steigt weiter, doch es gibt immer noch viele Kinder, die in Kriegsgebieten leben und keinen Zugang zum Bildungswesen haben. Dies geht aus einer jüngsten Studie mit dem Titel „The Future is Now“ hervor, die von der „Save the Children Alliance“ in Auftrag gegeben wurde. Von den 72 Millionen Kindern, die immer noch keinen Zugang zum Bildungswesen haben (im Jahr 2006 waren es 115 Millionen), leben 39 Millionen in Kriegsgebieten. „Es werden nicht nur Millionen Kinder durch Kriege getötet oder verletzt, sondern Konflikte zwingen auch Millionen Familien zum Verlassen der eigenen Wohnung, sie trennen Kinder von ihren Familien und beeinträchtigen das Schulsystem“, heißt es in der Präsentation des Berichts. In Liberia besuchen 73% der Kinder keine Schule. In Somalia haben 81% keinen Zugang zum Bildungswesen. In den afghanischen Provinzen Uruzgan, Helmand und Badges haben 80% der Kinder keine Möglichkeit, die Schule zu besuchen. Konflikte beeinträchtigen die Erziehung auf unterschiedliche Weise. In der Äquatorprovinz der Demokratischen Republik Kongo ziehen es Eltern aus Angst vor bewaffneten Gruppen vor, dass ihre Kinder zu Hause bleiben. In der Provinz Südkivu konnten hunderte Kinder infolge von Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Gruppen die Prüfungen im April nicht ablegen. Im Jemen belagerten Rebellen im Mai mehrere Schulen in der Verwaltungsregion Saada im Norden des Landes, wodurch tausende Kinder den Unterricht nicht besuchen konnten. In Pakistan wurden 356 Schulen im Verwaltungsdistrikt Swat von Milizen zerstört. Im Südsudan besuchte während der letzten Jahre des Krieges, der 2005 beendet wurde nur 14% der Kinder die Schule. In Angola waren mindestens 2 Millionen Kinder angemeldet, doch 1,2 Millionen besuchten bisher den Unterricht nicht, nur 54% gelingt es die Grundschulausbildung abzuschließen. Ähnliches geschieht im Irak, wo im Jahr 2007 nur 22% der Kinder im Schulalter den Unterricht besuchten. (AP) (Fidesdienst, 24/05/2010)


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