AFRIKA - Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke zum Fidesdienst: Katholiken sind in Guinea Bissau und Togo vor allem Hoffnungsträger und Friedensstifter

Mittwoch, 19 Mai 2010

Rom (Fidesdienst) – „Die Kirche in Guinea Bissau steht auf der Seite der Menschen und wird dies auch in Zukunft tun und zwar im Zeichen der Hoffnung. In den schwierigen Zeiten, die das Land erlebt hat und auch heute noch erlebt, vertrauen die Menschen auf die Kirche, die ihnen Hoffnung schenkt und hilft zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Wir werden weiterhin Versöhnung, Frieden und Gerechtigkeit verkünden“, so der Generalvikar von Bissau und Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Bissau, Msgr. Domingos Cà, der sich derzeit anlässlich der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke in Rom aufhält.
In Guinea Bissau kam es in der Vergangenheit aber auch in der Gegenwart wiederholt zu Staatsstreichen (zuletzt im April dieses Jahres, vgl. Fidesdienst vom 8. April 2010) und das Land leidet unter Unterentwicklung und unter dem zunehmenden Einfluss des südamerikanischen Drogenhandels (vgl. Fidesdienst vom 21. Juli 2008).
„Die Kirche engagiert sich vor allem im sozialen Bereich und dort insbesondere im Gesundheitswesen, im Bildungswesen und bei der Förderung von Frauen. Ich würde sagen, die Kirche ist ein Glück für das Land. Gäbe es die katholische Kirche und ihr soziales Engagement nicht, dann wäre die Lage in Guinea Bissau noch schwieriger und viele Konflikte noch schwerwiegender“, so Msgr. Cà.
„Die Kirche hat zwar in Guinea Bissau eine lange Tradition, doch sie ist gleichsam auch jung. Die Tradition geht auf die Erstevangelisierung im 16. Jahrhundert zurück und doch sie hat heute ein junges afrikanisches Profil. Das Bewusstsein für die Mission ist sehr ausgeprägt. Wir haben die Botschaft zum „Fidei-Donum“-Kongress 2007 vertieft und stehen der Mission, obschon wir eine junge Kirche sind, offen gegenüber. Wir helfen zum Beispiel unserer Schwesterkirche in Mauretanien und entsenden jedes Jahr zwei Priester und einen Katechisten, auch weil die meisten Christen, die dort leben, aus Guinea Bissau stammen“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Guinea Bissau abschließend.
„Die Menschen sehnen sich nach einem Wandel, doch dieser lässt auf sich warten und das führt zu Frustration und Spannungen. Die Kirche hat deshalb die Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Menschen die Hoffnung nicht aufgeben, damit ein friedliches Zusammenleben möglich ist“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Togo, Pfarrer Benoit Efoevi Penoukou, zum Fidesdienst.
„Ich bin auch für die Leitung von Radio Maria verantwortlich, dessen Sendebereich fasst das ganze Land umfasst. Im Rahmen unserer Sendungen verbreiten wir die Botschaften der Bischöfe, die zur Einheit im Land auffordern und wir wollen auch im Rahmen unserer Bildungsprogramme Friedensarbeit leisten. Das Feedback ist positiv: oft teilen uns die Hörer mit, wie wichtig es ist, dass wir uns für den Frieden einsetzen. Dabei wird vor allem der Wunsch nach Frieden erkennbar, der Wunsch nach einem Frieden, der Auf Gerechtigkeit, Wahrheit und Freiheit basiert.“
„Katholische Radiosender spielen in Afrika eine grundlegende rolle, denn unsere Kultur basiert auf der mündlichen Weitergabe des Wissens. Radio Maria versucht dabei die Belange aller zu berücksichtigen: jeden Tag verbreiten wir das Wort Gottes, wir strahlen Messfeiern und Gebete aus und es gibt Musik- und Bildungsprogramme. Sehr beliebt ist die Sendung ‚Lecito Divina’ am Samstagnachmittag. Dabei können Zuhörer am Telefon ihre alltäglichen Sorgen und Mühen, aber auch ihre Freude mitteilen. Am Sonntag versuche ich in meiner eigenen Sendung vor allem das harmonische Zusammenleben in den Mittelpunkt zu stellen. Die Menschen freuen sich über jede Art von Programm, das den Gemeinschaftssinn fördert“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Togo abschließend. (LM) (Fidesdienst, 19/05/2010)


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