ASIEN/CHINA - Diözese Schanghai eröffnet Matteo-Ricci-Jahr mit der Bitte um seine Fürsprache für die Einheit der Christen in China und dem Wunsch seiner baldigen Seligsprechung

Montag, 17 Mai 2010

Schanghai (Fidesdienst) – „Wir bitten um die Fürsprach von P. Matteo Ricci und von Xu Guang Qi für die Einheit der Kirche in China und wünschen uns ihre baldige Seligsprechung. Noch einmal möchte ich betonen, dass die Evangelisierungsmethoden von P. Ricci auch heute noch für die Evangelisierung Chinas geeignet sind“, so der 90jährige Bischof Jin Lu Xian von Schanghai, der wie P. Matteo Ricci Jesuit ist, bei der Eröffnung des Matteo-Ricci-Jahres in der Diözese Schanghai im Rahmen eines feierlichen Gottesdienst zum Gedenken an den 400. Todestag des großen Chinamissionars. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, nahmen der Konsul und der Kulturattaché des italienischen Konsulats in Schanghai zusammen mit tausenden Gläubigen an dem Feiern am 11. Mai, dem Todestag von P. Matteo Ricci, im Marienheiligtum in SheShan teil.
Anwesend waren auch einheimische Autoritäten. Der stellvertretende Leiter des Büros für ethnische und religiöse Angelegenheiten in Shanghai, betonte, dass „das der Kern des wertvollen geistlichen Erbes von P. Matteo Ricci das Konzept der Anpassung sei. Wir hoffen, dass es der katholischen Kirche gelingt, sich der Situation in China anzupassen und damit in Übereinstimmung mit der Weltkirche eine gesunde Entwicklung in China stattfindet“. Der Weihbischof Joseph Xing ermutigtet die Gläubigen, den Spuren von P. Ricci und dessen Täuflings und besten Freundes und Mitarbeiters, Paul Xu Guang Qi, zu folgen und für deren baldige Seligsprechung zu beten.
Nach den bei den chinesischen Katholiken und Nichtkatholiken beliebten P. Matteo Ricci und Paul Xu Guang Qi wurde auch das „Xu-Ricci Dialogue Institute“ der School of Philsophy der Fudan-Universität in Schanghai benannt, das ebenfalls am 11. Mai mit einem Internationalen Forum unter dem Motto „Dialogue among Civilizations and Global Challenges“ offiziell eröffnet wurde. Das neue Institut soll den akademischen, kulturellen und religiösen Austausch zwischen China und dem Westen fördern.
Der große Chinamissionar und Jesuitenpater Matteo Ricci kam 1583 in China an und starb am 11. Mai 1610 in Peking. Noch heute genießt er großes Ansehen in China. (NZ) (Fidesdienst, 17/05/2010)


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