AFRIKA/ANGOLA - „Verhexte“ Kinder werden in Soyo von einem Missionar betreut, der bei der Leitung seines Kinderzentrums vielen Herausforderungen gegenübersteht

Donnerstag, 6 Mai 2010

Luanda (Fidesdienst) – Das Kinderzentrum in Soyo betreut Kinder, die der „Hexerei“ bezichtigt werden. Wie der Leiter des Zentrums, P. Eduardo Matumona in einem Interview mit der katholischen Zeitung „Apostolado“ betont, fehlt es hier vor allem an ausreichend Platz und an Medikamenten.
„Zu unseren größten Problemen gehören fehlende Räumlichkeiten, so dass zum Beispiel der Raum, in dem die Kinder bei ihrer Ankunft angemeldet werden, sich dort befindet, wo einmal der Friedhof der Pfarrei war“, so P. Eduardo, der auch beklagt, dass die kleinen Gäste des Zentrums „oft keine Bettwäsche haben und die Schlafsäle sich nicht in bestem Zustand befinden.“
„Doch es gelingt uns, Gott sei Dank“, so der Ordensmann weiter, „mit Unterstützung der Pfarrgemeinde und aus dem Ausland die Dinge in Ordnung zu bringen“.
„Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass diese Kinder wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden und zu einer besseren Zukunft für unser Land beitragen können. Derzeit leben bei uns 10 Kinder und 3 ältere Gäste im Alter zwischen 50 und 70 Jahren.“, berichtet der Missionar.
Das Zentrum „Kikudo“ befindet sich in der angolanischen Provinz Zaire.
Tausend Angolaner fürchten sich vor „bösen Geistern und zerstörerischen Mächten, von denen sie sich bedroht fühlen. Oft werden deshalb Kinder oder ältere Menschen der ‚Hexerei’ bezichtigt“, betonte auch Papst Benedikt XVI. am 21. März 2009 bei seinem Besuch in Angola im Rahmen eines Gottesdienstes in der „Sao Paulo“-Kirche in Luanda. (LM) (Fidesdienst, 06/05/2010)


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