ASIEN/AFGHANISTAN - Indische Jesuiten wollen trotz der gefährlichen Lage im Land bleiben

Freitag, 30 April 2010

Kabul (Fidesdienst) – Sie wollen auch weiterhin in Afghanistan bleiben und dort als Seelsorger und Missionare tätig sein: dies betonen die indischen Jesuiten, die damit der Aufforderung der indischen Regierung nicht folgen, die zahlreiche Projekte im Land eingestellt hat. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen verließen das Land bereits: nach den jüngsten Attentaten in der Hauptstadt Kabul und in anderen Regionen des Landes standen auch indische Staatsbürger im Kreuzfeuer. Allein bei dem Attentat von 26 Februar waren 7 der insgesamt 16 Toten Inder.
Infolge mangelnder Sicherheitsvoraussetzungen hat die Regierung in Delhi beschlossen, sich nicht mehr mit eigenen Projekten am Wiederaufbau Afghanistans zu beteiligen. Die indischen Jesuiten und deren Mitarbeiter, die die größte katholische Gemeinschaft in Afghanistan stallen, wollen trotzdem weiterhin im Land bleiben und ihre seelsorgerischen und sozialen Programme sogar noch ausdehnen.
„Ich bin überzeugt, dass der Heilige Geist unsere Mitbrüder bei dieser schwierigen Mission leiten uns stärken wird“, so P. Edward Mudavassery SJ, der für die über 4.000 in Südasien tätigen Jesuiten verantwortlich ist und in dessen Zuständigkeitsbereich auch Afghanistan fällt. „Die Jesuiten wissen um das Klima der Unsicherheit im Land, doch alle Ordensleute haben freiwillig beschlossen, dass sie Beleiben und ihrer Tätigkeit im Sozial- und Bildungswesen fortsetzen wollen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag im Land“, so P. Edward abschließend. (PA) (Fidesdienst, 30/04/2010)


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