AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Diözese Goma feiert die Amtseinführung von Bischof Théophile Kaboy Ruboneka

Dienstag, 13 April 2010

Goma (Fidesdienst) – „Der Nordkivu soll nicht länger eine Kriegsprovinz bleiben, wo sexuelle Gewalt, Unruhen und Entwürdigungen an der Tagesordnung sind, sondern es soll wieder die Kronkammer des Kongo und die Kornkammer der Großen Seen und Zentralafrikas sein“, dies wünschte sich der neue Bischof von Goma (Hauptstadt des Nordkivu), Théophile Kaboy Ruboneka, bei den Feiern zu seiner Amtseinführung am Sonntag, den 11. April, auf dem nach Papst Johannes Paul II. benannten Platz. Mit einem Gottesdienst übergab der emeritierte Bischof Faustin Ngabu die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger.
An der heiligen Messe nahm stellvertretend für Staatspräsident Joseph Kabila eine Regierungsdelegation unter Leitung des stellvertretenden Premierministers Professor Lumanu Bwana Sefu teil. Anwesend waren neben zahlreichen Abgeordneten und Senatoren der Provinz auch lokale Autoritäten. Unter den teilnehmenden Bischöfen befanden sich Erzbischof Xavier Maroy von Bukavu, Erzbischof Marcel Utembi Tapa von Kisangani, Bischof Melchisedec Siculi Pluku von Butembo und viele andere.
In seinem Grußwort, das von Professor Lumanu verlesen wurde, bat der Staatschef die Kirche auch in Zukunft den ihren Beitrag zum Wiederaufbau und Frieden im Land zu leisten. Staatspräsiden Kabila dankte dem emeritierten Bischof Ngabu und der katholischen Kirche insgesamt für deren positive Rolle auch unter schwierigen Umständen.
Die Delegation des Präsidenten überreichte Bischof Kaboy Rubeneka einen Geländewagen, der ihm das Fortbewegung in der bergigen Region seines Bistums erleichtern soll.
Das Motto des 1941 geborenen Bischofs Kaboy Ruboneka lautet „Damit sie das Leben haben und sie es in Fülle haben“. 1972 wurde er zum Priester geweiht und 1995 zum Bischof von Kasongo ernannt. Im April 2009 ernannte ihn Papst Benedikt zum Koadjutor von Goma. Er ist Präsident des bischöflichen Liturgieausschusses.
Der neue Bischof von Goma nahm im vergangenen Oktober an der Sondersynode der Bischöfe für Afrika teil, in deren Verlauf er insbesondere auf die Situation der Frauen in Afrika hinwies. „Konflikte und Kriege haben die Frau zum Opfer und zum Objekt gemacht. Verschiedene bewaffnete Gruppen haben in der Vergangenheit massenhaft sexuelle Gewalt an Frauen verübt und dies als Waffe des Krieges unter Missachtung aller geltenden internationalen Rechte benutzt“, so Bischof Kaboy in seinem Beitrag zur Afrikasynode. Die katholische Kirche im Kivu hat immer wieder darauf hingewiesen, dass Vergewaltigungen als Kriegsmittel die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen und die Menschen zur Flucht zwingen sollten (vgl. Fidesdienst vom 8. Oktober 2007 und vom 29. Oktober 2007). (LM) (Fidesdienst, 13/04/2010)


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