ASIEN/CHINA - „Die Spiritualität des heiligen Joseph ist auch heute noch sehr aktuell“: die chinesischen Katholiken und die besondere Verehrung des Schutzpatron der Mission in China

Donnerstag, 18 März 2010

Peking (Fidesdienst) – „Demut, Großherzigkeit, bedingungslose Hingabe, beseelt von wahrer Dienstbereitschaft, ein Leben in Armut, Gehorsam und Keuschheit: dies alles sind Tugenden des heiligen Joseph, an die die Kirche am 19. März erinnert und die auch für die heutigen Menschen aktuell sind“, so ein Priester aus Peking am Vorabend des Fests des heiligen Joseph, der als Schutzpatron der Mission in China verehrt wird.
Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen finden in allen Teilen Chinas insbesondere in den nach dem Heiligen benannten Pfarreien besondere Initiativen zu Ehren des heiligen Joseph im Zeichen der Fastenzeit statt. In der Pfarrei des heiligen Joseph im Zentrum von Peking, deren Pfarrkirche von den beiden Jesuitenmissionaren Louis Buglio und Gabriel de Magallanes errichtet wurde, wird anlässlich der Feiern zum 400. Todestag des Jesuitenmissionars P. Matteo Ricci insbesondere auch der Figur des heiligen Joseph gedacht.
Mit Bezug auf die Eigenschaft des Heiligen als Schutzpatron der Arbeiter wurde in verschiedenen Gemeinden an dessen Feiertag auch an die Situation der Wanderarbeiter gedacht: „Liebe Brüder und Schwestern unter den Wanderarbeitern, die Kirche ist euer Haus, dort werdet ihr aufgenommen und dort könnt ihr nicht nur am Festtag des heiligen Joseph, sondern an allen Tagen Kraft aus der Spiritualität schöpfen“, lautet die Einladung an die Wanderarbeiter.
Die Geschichte der Verehrung des heiligen Joseph in China ist lang. Jedes Jahr finden deshalb im ganzen Land Feiern, Gebetsnovenen, eucharistische Anbetungen zu Ehren des Heiligen statt. Viele kirchliche Einrichtungen (Seminare, religiöse Orden) und karitative Werke (Waisenheime, Altersheim) tragen seinen Namen. Nicht zuletzt ist der heilige Joseph auch der Schutzpatron des „guten Totes“, ein Aspekt, der der chinesischen Tradition besonders entspricht, die großen Wert auf die spirituellen Seiten des Lebens und des Sterbens legt. (NZ) (Fidesdienst, 18/03/2010)


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