AMERIKA/KUBA - „Virgen de la Caridad del Cobre“: Dokumentarfilm zur Marienverehrung, die das Land vereint

Dienstag, 9 März 2010

Santiago de Cuba (Fidesdienst) – Der Dokumentarfilm „La Caridad que nos une“, der vor kurzem vorgestellt wurde, veranschaulicht die Volksfrömmigkeit der Kubaner und deren Ausdruck bei der Marienverehrung. Gegenstand dieser Marienverehrung ist die „Virgen de la Caridad del Cobre“. 2012 feiern die Kubaner den 400. Jahrestag der Widerauffindung der Marienstatue und auf dieses Ereignis bereitet man sich in den Pfarrgemeinden des Landes drei Jahre lang vor. Wie auf den Internetseiten der Erzdiözese Santiago de Cuba zu lesen ist, waren bei der Präsentation des Kurzfilms von Orlandowich Tornés im „Cinema Rialto“ in der Nähe der Kathedrale von Santiago de Cuba zahlreiche Zuschauer anwesend. Der Film wurde vom Leiter der Fakultät für Kunstgeschichte der Universität „Oriente“, Dr. David Silveira Orlandowich vorgestellt.
„Das Empfinden des Publikums war spürbar“, so Orlandovich Tornés in einem Kommentar, „Die meisten waren im Film selbst zu sehen und die allgemeine emotionale Beteiligung wurde auch bei den Interviews deutlich. Neben mir saß eine Frau, die nicht aufhörte, sich mit dem Taschentuch die Tränen zu trocken und ich hörte viele aus dem Publikum sagen: ‚Es war, als ob wir noch einmal dabei gewesen wären!’.“
Auch die Autorengruppe freute sich über den Erfolg der Präsentation und dankte allen Beteiligten. Dabei betonten sie auch, dass man den Mangeln an Mitteln mit vor allem emotionaler Energie ausgeglichen habe. „Als man mir den Trailer zeigte“, so Tornes, „wurde mir auch gesagt, dass es bereits zahlreiche Anfragen von verschiedenen Seiten gab, die darum baten, den Dokumentarfilm auch in anderen Kinos zu zeigen. Wir werden unser Bestes tun, damit dies möglich wird.“
Nach der Überlieferung sollen Anfang des 17. Jahrhunderts drei Arbeiter auf einem kleinen Boot nach Salz gesucht haben, als sie in der Bucht von Nipe in den Wellen ein kleines weißes Paket auf dem Wasser treiben sahen. Sie hielten es aus der Ferne für einen Vogel. Am frühen Morgen ruderten sie bei Sonnenaufgang auf den Gegenstand zu. Die Überraschung war groß, als sie sahen, dass es sich um eine Marienikone mit einem Holzschild handelte, auf dem stand: „Ich bin die Madonna de la Caridad“. Von dem kleinen Dorf El Cobre aus verbreitete sich die Verehrung der Madonna de la Caridad rasch auf das ganze Land. (CE) (Fidesdienst, 09/03/2010)


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