AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Bischof von Budjala fordert Regierungsmaßnahmen für die Vertriebenen aus der Äquatorprovinz

Dienstag, 23 Februar 2010

Kinshasa (Fidesdienst) – Bischof Philibert Tembo Nlandu von Budjala (Demokratische Republik Kongo) bat um das Eingreifen des stellvertretenden Premierministers, Nzanga Mobutu, im Hinblick auf Hilfsmaßnahmen für die Rückführung der Vertriebenen aus Dongo in der Äquatorprovinz im Nordwesten des Landes. Zwischen Oktober und November 2009 kam es in der Region zu heftigen Stammeskonflikten zwischen Angehörigen des Eneyele- und des Munzaya-Volkes gekommen (vgl. Fidesdienst vom 11/12/2009). Nach Schätzungen mussten rund 100.000 Menschen aus der Region fliehen: Zehntausenden wurden in der Demokratischen Republik Kongo (unter anderem in der Diözese Budjala) aufgenommen, andere suchten in der Republik Kongo (Brazzaville) Zuflucht.
Bischof Tembo traf sich zu einem Gespräch mit dem stellvertretenden Regierungschef, der unter anderem für soziale Belange verantwortlich ist und erörterte gemeinsam mit ihm die verschiedenen Aspekte der Rückkehr der Vertriebenen.
„Damit die Regierung der Demokratischen Republik Kongo sich in größerem Maß um die Verbesserung der Lage in der Region bemüht, war ein Gespräch mit dem stellvertretenden Premierminister notwendig, der insbesondere für die sozialen Belange Verantwortung trägt“, so Bischof Tembo im Gespräch mit Journalisten, „die Vertrieben sind der Gefahr von Epidemien, Hunger und Unsicherheit ausgesetzt und es gibt keine Wohnungen für sie. Leider mussten wir feststellen, dass die Regierung bisher untätig geblieben ist“. Deshalb bat der Bischof nun um das persönliche Eingreifen des Staatschefs, Joseph Kabila, und der höchsten Behörden des Landes zur Überwindung der tragischen Situation.
Unterdessen versprach der stellvertretende Regierungschef, Nzanga Mobutu, er werde sich um eine positive Antwort im Hinblick auf die Anliegen des Bischofs von Budjala bemühen. (LM) (Fidesdienst, 23/02/2010)


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