ASIEN/KRIGISISTAN - Das Reich Gottes im Herzen Asiens: „Die neuen Einschränkungen betreffen die kleine kirgisische katholische Gemeinde nicht“, so der Apostolische Adminstrator zum Fidesdienst

Montag, 1 Februar 2010

Bischkek (Fidesdienst) – Die von der Regierung in Kirgisistan in den vergangenen Tagen beschlossene Einschränkungen der Religionsfreiheit, „betreffen die kleine katholische Kirche des Landes nicht, die auf ihrem Weg bei der Pastoral unter den Gläubigen und bei ihrem Engagement im sozialen und humanitären Bereich weiter voranschreitet“, so der Apostolische Administrator von Kirgisistan, Nikolaus Messmer, SJ, zum Fidesdienst.
Die Regierung des Landes hat in den vergangenen Tagen ein Gesetz zur Präsenz und Tätigkeit religiöser Gruppen im Land verabschiedet. Das neue Gesetz sieht vor, dass einzelne Gruppen, damit sie offiziell angemeldet werden und damit auch legal tätig sein können, mindestens 200 Mitglieder haben müssen. Die Maßnahme trifft damit einige kleine protestantische Gemeinde, doch auch muslimische Gruppen protestierten gegen den Beschluss. Der Leiter der Regierungskommission, die sich mit religiösen Fragen befasst, Kanibek Osmonaliyev, erklärte unterdessen, die Maßnahme diene vor allem der Kontrolle der Verbreitung von Sekten.
„Die katholische Kirche ist damit in keiner Weise betroffen“, so P. Messmer weiter, „denn wir sind bereits offiziell anerkannt und haben über 200 Mitglieder“.
„Gewiss, die Zahl der Katholiken ist nicht sehr groß. Wir sind weniger als tausend im ganzen Land und ein Großteil der Katholiken sind polnisch- oder deutschstämmig. Viele deutschstämmige Katholiken haben in den vergangenen Jahren das Land verlassen und sind nach Europa zurückgekehrt. Dies hat zu einem Rückgang der Katholiken geführt. Doch wir haben trotzdem keine Probleme mit den Behörden. Manchmal gibt es Schwierigkeiten bei den Aufenthaltsgenehmigungen für die Missionare, die alle sechs Monate erneuert werden müssen.“
Die kleine katholische Gemeinde des Landes „ist weiterhin vor allem im bereich der geistlichen Begleitung und der seelsorgerischen Betreuung der Gläubigen tätig. Außerdem engagieren wir uns im sozialen und humanitären Bereich und helfen unterschiedslos allen, ohne Diskriminierung“.
Doch zur Verfügung stehen dafür bei rund 5 Millionen Einwohnern bisher nur 6 Priester, Laienbrüder und 4 Ordensschwestern. Nur zwei der Priester sind Einheimische, bei den anderen handelt es sich um Missionare. „Wir werden mit Hilfe der Vorsehung wachsen und die Frohbotschaft des Reiches Gottes in das Herz Asiens tragen“, so der Administrator abschließend. (PA) (Fidesdienst, 01/02/2010)


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