ASIEN/CHINA - Konferenz der italienisch-chinesischen Vereinigung in Rom: „Die Rolle der Religionen in der heutigen chinesischen Gesellschaft und der Einfluss der Sekten auf das soziale Gleichgewicht“

Samstag, 30 Januar 2010

Rom (Fidesdienst) – Die Beziehungen zwischen Kirche und Staat, der Dialog zwischen Kulturen und Traditionen, die Erforschung der Lebensphilosophie… dies und anderes war Gegenstand einer Konferenz mit dem Titel „Die Rolle der Religionen in der heutigen chinesischen Gesellschaft und der Einfluss der Sekten auf das soziale Gleichgewicht“, die am 29. Januar in Rom von der italienisch-chinesischen Vereinigung veranstaltet wurde. Zahlreiche Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Medien und diplomatischen Kreisen nahmen an der Veranstaltung teil, bei der zwei bekannte chinesische Universitätsprofessoren das Thema aus der jeweils eigenen Sicht erläuterten: Prof Lai Yong Hai, Präsident des Instituts für das Studium der chinesischen Kultur der Universität Nanking, und einer seiner Schüler, Prof. Chen Yong Ge, stellvertretender Präsident des Instituts für Philosophische Studien der Akademie für Sozialwissenschaft der Provinz Zhe Jiang.
In seinem Vortrag zum Thema „Religion und Gesellschaft“ bekräftigte Prof. Lai Yong, dass „im heutigen China die Bedeutung der Religion besonders zu spüren ist. Nicht nur für das ganzheitliche Wachstum jedes Menschen als Keimzelle der Gesellschaft, sondern auch damit die von der chinesischen Wirtschaftsreform in den vergangenen dreißig Jahren erzielten Ergebnisse gefestigt und weiterentwickelt werden können“. Außerdem „bemühen sich die Institutionen um Koordinierung, damit die Sozialwissenschaft zugrunde gelegt wird… damit der Wert und die soziale Funktion der Religion im Kontext des Aufbaus einer harmonischen Gesellschaft erkannt wird“. „Für eine solche Harmonie spielt die Religion eine sehr bedeutende Rolle und zwar unter drei Aspekten: bei der Beziehung des Mensch zur Natur, zu den Mitmenschen (Gesellschaft) und zu sich selbst…“.
Am Rande der Veranstaltung wies Professor Lai im Gespräch mit dem Fidesdienst darauf hin, dass er ein Zentrum zum Studium der Lebensphilosophie gegründet hat, das sich um den kulturellen Dialog mit den besten internationalen und chinesischen Akademikern bemüht. Dabei befasse man sich in der ersten Phase mit der traditionellen chinesischen Religion. Später werde man sich auch den anderen Religionen und Traditionen, einschließlich des Christentums, widmen. (NZ) (Fidesdienst, 30/01/2010)


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