AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Erzdiözese Kisangani organisiert ein Treffen der christlichen Religionsführer zur Präsenz der ugandischen Rebellen der Lord’s Resistance Army

Samstag, 30 Januar 2010

Kinshasa (Fidesdienst) – Auf Initiative von Erzbischof Marcel Utembi Tapa findet ein Treffen der Religionsführer statt, bei dem sich die Teilnehmer mit der Präsenz der ugandischen Guerillakämpfer der Lord’s Resistance Army (LRA) im Osten der Demokratischen Republik Kongo befassen.
Die Religionsführer, darunter katholische Bischöfe, und Vertreter der protestantischen und anglikanischen Gemeinden aus Uganda, dem Sudan, der Zentralafrikanischen Republik und dem Kongo tagen vom 2. bis 4. Februar in Kisangani, der Hauptstadt der von den gewaltsamen Aktionen der Rebellen am meisten Betroffenen Provinz im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Die katholischen Bischöfe vertreten dabei fünf Diözesen, die seit über fünf Jahren unter der Gewalt der ugandischen Rebellen leiden: Mahagi-Nioka, Dungu-Doruma, Isiro-Niangara, Buta und Bondo. Es handelt sich dabei um fünf der neun Diözesen der von Erzbischof Utembi geleiteten Kirchenprovinz Kisangani.
Wie Erzbischof Utembi betont soll die mit Unterstützung von Pax Christi International organisierte Tagung insbesondere zu einer sorgfältige Analyse des LRA-Problems beitragen. Die Religionsführer werden die Frage im Licht der jeweiligen Erfahrungen erörtern und dabei Empfehlungen zur Wiederherstellung formulieren, die man den zuständigen staatlichen Stellen überreichen wird.
Nachdem die ugandische Rebellengruppe nunmehr schon seit fünf Jahren auf regionaler Ebene agiere, müsse auch eine regionale Lösung gefunden werden, so Erzbischof Utembi.
Die LRA wurde Ende der 80er Jahre in Norduganda gegründet und es ist vor allem für ihre grausamen Übergriffe auf die Zivilbevölkerung bekannt. Bei ihren Vorstößen stecken die Rebellen Häuser in Brand, sie verstümmeln Menschen, vergewaltigen Frauen und entführen Kinder, die als Soldaten in ihren Reihen kämpfen müssen. Seit etwa fünf Jahren hat die Guerillabewegung ihr Aktionsgebiet auf den Südsudan, den Nordosten der Demokratischen Republik Kongo und den Süden der Zentralafrikanischen Republik ausgedehnt. (LM) (Fidesdienst, 30/01/2010)


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