ASIEN/CHINA - „Schutzengel“ der Leprakranken in China: katholische Laiengläubige und Ordensschwestern arbeiten in rund zwanzig staatlichen Einrichtungen mit

Donnerstag, 28 Januar 2010

Peking (Fidesdienst) – Wie aus den vom „Faith Institute for Cultural Studies“ herausgegebenen Statistiken zur katholischen Kirche in China hervorgeht, waren zum 8. Dezember 2009 rund achtzig katholische Ordensfrauen in zwanzig chinesischen staatlichen Pflegeeinrichtungen für Leprakranke tätig. Das Engagement der Ordensfrauen ist dort unverzichtbar und wird von den Behörden und den Bürgern des Landes anerkannt. Sie werden deshalb auch oft als „Schutzengel“ der Leprakranken bezeichnet.
In Yun Nan, Sichuan, Shanxi, Guangdong und anderenorts gründeten christliche Gemeinden Pflegeinrichtungen für Leprakranke. Dabei bemüht man sich nicht nur um die Behandlung der körperlichen Krankheit der Patienten, sondern auch um die geistliche Begleitung der Kranken, denen man die eigene Würde und den Lebensmut zurückgeben will, indem man die Integration in die Gesellschaft und die Rückkehr zur eigenen Familie fördert. Dabei werden die katholischen freiwilligen Helfer in China auch vom Ausland (zum Beispiel von dem italienischen Aussätzigenhilfswerk AIFO) unterstützt.
Mit Blick auf den Weltlepratag hat der katholische Freiwillingendienst „Matteo Ricci“ des Hilfswerks „Jinde Charities“ das eigene Engagement in den katholischen und staatlichen Einrichtungen verstärkt und verschiedene Aufklärungskampagnen gestartet. Die Pfarrgemeinden der Diözese Shan Tou veranstalten einen Marsch zur Unterstützung für Leprakranke. Gläubige aus der Pfarrei Yang Zhou machen regelmäßig Krankenbesuche bei Leprakranken. Nach Ansicht des Gemeindpfarrers handelt es sich dabei nicht nur um eine „karitative Geste, sondern um eine Geste des Glaubens, denn es hilft uns dabei zu verstehen, wie wichtig es ist, dass man sein eigenes Leiden dem des Herrn hinzufügt“. (NZ) (Fidesdienst, 28/01/2010)


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