EUROPA/DÄNEMARK - „Die schwächsten Länder der Welt brauchen gerechte, ambitionierte und rechtsverbindliche Vereinbarungen“: katholische Hilfswerke warnen davor, dass sich reiche Länder nicht an die Bestimmungen des Kyoto-Protokolls halten

Dienstag, 15 Dezember 2009

Kopenhagen (Fidesdienst) – Bei der Debatte über den Klimawandel, die zur Zeit beim Weltklimagipfel der Vereinten Nationen in Kopenhagen stattfindet, gab es einen Stillstand, nachdem die afrikanische Länder den Industrienationen vorwarfen, dass diese die eigene Verantwortung nicht übernehmen wollen. Unterdessen vertreten die „International Cooperation for Development and Solidarity“ (CIDSE) und der internationale Verbund der Caritas-Organisationen „Caritas Internationalis“, die in Kopenhagen die katholischen Hilfswerke vertreten, die Ansicht, dass die reicheren Länder, einschließlich Japan und Russland, die Klimadebatte dadurch gefährden, dass sie sich über die Vereinbarungen des Kyoto-Protokolls hinwegsetzen, das derzeit die einzigen rechtsverbindlichen Normen für die Bekämpfung des Klimawandels enthält.
Neben Vorschriften für die Reduzierung der Emission von Treibhausgasen für reiche Länder bietet das Protokoll den ärmeren Ländern einen gewissen Schutz vor weiterer Armut und vor den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels. In einer Verlautbarung von Caritas Internationalis erklärt Rowan Popplewell von Caritas Schottland: „Wenn wir uns nicht an die Bestimmungen des Kyoto-Protokolls halten, dann ist dies ein Schritt zurück, vor allem für die ärmsten Länder der Welt. Für sie sind die Verhandlungen eine Überlebensfrage. Die schwächsten Länder der Welt brauchen einen gerechte, ambitionierte und rechtsverbindliche Vereinbarungen und das Kyoto-Protokoll ist ein wesentliches Element dafür“. (AP) (Fidesdienst, 15/12/2009)


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