AFRIKA/SUDAN - Nach der Festnahme führender Oppositionsvertreter wächst die Spannung im Sudan

Montag, 7 Dezember 2009

Khartum (Fidesdienst) – Nach der Festnahme führender Vertreter der ehemaligen Rebellen des Südsudan (SPLM) und von rund 70 Demonstranten in der sudanesischen Hauptstadt Khartum und in Omdurman (wo sich der Sitz des Parlaments befindet) wächst im Land die Spannung. Die Festgenommenen wollten sich zu einer Protestkundgebung versammeln.
Die Oppositionsführer der SPLM, Pagan Amum, Yassier Arman und Abbas Gumma wurden bei der Ankunft vor dem Parlamentsgebäude in Omdurman verhaftet.
Die SPLM führte über 20 Jahre lang im Südsudan einen bewaffneten Kampf gegen die zentrale Regierung in Khartum. 2005 unterzeichneten die Rebellen ein Friedensabkommen. Seither gehören Vertreter der Rebellenbewegung zur Regierung und die der Südsudan wird von einer provisorischen autonomen Verwaltung regiert. Im Januar 2011 soll eine Volksabstimmung darüber entscheiden, ob der Südsudan weiterhin zum Sudan gehört oder ein unabhängiger Staat gegründet werden wird.
Bei der geplanten Demonstration, zu der die SPLM zusammen mit den größten Oppositionsparteien eingeladen hatte, sollten demokratische Reformen im Hinblick auf die für 2010 anberaumte Wahl und das Wahlrecht zum Referendum im Jahr 2011 gefordert werden. Die Kundgebung wurde von der Regierung nach Beratungen mit dem Sicherheitssauschuss verboten.
Als Reaktion auf die Festnahme der führenden Salm-Vertreter verübten deren Anhänger Brandanschläge auf die Büros der Kongresspartei des Präsidenten Omar al-Bashir in Rumbek und Wau im Südsudan. (LM) (Fidesdienst, 07/12/2009)


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