AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - „Ich bin einer Kirche begegnet, die die Arbeit der Missionare fortsetzen und zur menschlichen Entwicklung beitragen möchte“, so Pfarrer Magrin nach seiner Rückkehr aus Kisangani im Gespräch mit dem Fidesdienst

Samstag, 28 November 2009

Kisangani (Fidesdienst) – „Ich bin einer lebendigen Kirche begegnet, die den eigenen Beitrag zur Förderung des Menschen und zur Entwicklung der Region leisten möchte“, so der Bildungsbeauftragte der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Pfarrer Giuseppe Magrin im Gespräch mit dem Fidesdienst, nach seiner Rückkehr aus Kisangani in der Demokratischen Republik Kongo. Pfarrer Magrin nahm an einer Bildungsveranstaltung für die Ausbilder der Bischofskonferenz der Provinz Kisangani (ASSEPKIS) teil, das vom 18. bis 27. in dem afrikanischen Land stattfand.
Neben Pfarrer Magrin standen auf der Rednerliste: der Bildungsbeauftragte der Kirchenprovinz, Bischof Julien Andavo von Isiro-Niangara, der Generalsekretär des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werkes, Prälat Jan Dumon, und Pfarrer Archange Kampi aus der Diözese Bunia, der an Kleinen und Großen Seminaren unterrichtet. An der Fortbildungsveranstaltung nahmen insgesamt 25 Diözesanpriester teil. „Die Seminarsteilnehmer waren besonders motiviert, was sich vor allem auch bei den Inhalten und der Anzahl der gestellten Fragen zeigte“, so Pfarrer Magrin.
Pfarrer Magrin war auch besonders beeindruckt „vom Wunsch der Menschen in Kisangani nach einer Verbesserung: es handelt sich um eine Stadt, die immer noch unter den Folgen der heftigen Auseinandersetzungen zwischen ugandischen und ruandischen Truppen im Jahr 1999 leidet, bei denen es im die Kontrolle der Goldminen in der Umgebung der Stadt ging.“
"Vor allem junge Menschen wünschen sich mehr Bildung, damit sie bessere Zukunftschancen haben. die Regierung versucht die Universitäten auszubauen und auch die Kirche möchten einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität des Universitätsstudiums leisten", betont Pfarrer Magrin.
„Die Ortskirche möchte, trotz materieller Schwierigkeiten die 1897 von den Missionaren vom Heiligen Herzen Jesu (Dehonianer) mit P. Gabrile Grison begonnene Evangelisierungstätigkeit fortsetzen, dessen Grab auch Papst Johannes Paul II. besuchte. Den Dehonianern standen in den weiten Regionen der Provinzen im Osten des Kongo auch Missionare aus anderen Kongregationen zur Seite, darunter auch die Weißen Väter, die damals als Islam-Experten in die Mission in das damalige Stanleyville (heute Kisangani) gesandt wurden, wo Henry Morton Stanley mit aus dem Sudan stammenden und größtenteils muslimischen Zuwanderern den Bau der Eisenbahn begonnen hatte, weshalb es auch heute in Kisangani noch eine große muslimische Gemeinde gibt“, so Pfarrer Magrin. „Die Missionare haben gute Arbeit geleistet und die Ortskirche und der einheimische Klerus sind das Ergebnis der Samen, die sie ausgesät haben“, so der Geistliche abschließend. (LM) (Fidesdienst, 28/11/2009)


Teilen: