EUROPA/ITALIEN - „No justice without life“: Studientagung zum Thema Todesstrafe in aller Welt heute

Dienstag, 24 November 2009

Rom (Fidesdienst) – „No justice without life“: Todesstrafe in aller Welt lautet das Thema der Studientagung, die am 25. November 2009 in Rom in den Räumlichkeiten der Päpstlichen Universität Urbaniana stattfindet. Es handelt sich um eine Initiative der Studentenvereinigung ‚Omnes Gentes’ der Päpstlichen Universität Urbaniana. Über das Thema „Die Todesstrafe heute in aller Welt: das Engagement für die Abschaffung und für eine neue Kultur des Lebens“ spricht Dr. Carlo Santoro von der Gemeinschaft Sant’Egidio. Im Anschluss berichtet der 2001 freigesprochen ehemalige Todeskandidat José Martinez über seine „Erfahrung im Todestrakt“ in Florida.
Der Aktion „Städte für das Leben – Gegen die Todesstrafe“, die die Gemeinschaft von Sant’Egidio seit 2002 jedes Jahr am 30. November durchführt, haben sich inzwischen die wichtigsten internationalen Menschenrechtsorganisationen angeschlossen, die gemeinsam die „World Coalition Against Death Penalty“ bildet (der unter anderem Amnesty International, Ensemble Contre la Peine de Mort, International Penal Reform und FIACAT angehören). Der 30. November erinnert an die erste Abschaffung der Todesstrafe eine europäischen Staates am 30. November 1786 im Großherzogtum Toskana. Die Billigung zweier Resolutionen für ein Universales Moratorium für die Todesstrafe durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen, bestätigt das geänderte Empfinden im Hinblick auf ein neues und höheres Niveau bei der Achtung der Menschenrechte.
Wie aus einem Bericht von Amnesty International mit dem Titel „Todesurteile und Vollstreckungen 2008“ hervorgeht, wurden zwischen Januar und Dezember des vergangenen Jahres in 25 Ländern insgesamt 2.390 Todesurteile vollstreckt und in 52 Ländern 8.864 Todesurteile ausgesprochen. Die Studentenvereinigung Omnes Gentes vertritt die Studierenden der Päpstlichen Universität Urbaniana. Die Organisation veranstaltet mehrmals im Jahr Initiativen, die zur Bereicherung der Studenten beitragen sollen. (SL) (Fidesdienst, 24/11/2009)


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