ASIEN/TAIWAN - Künftig soll es auch Missionare „made in Taiwan“ geben

Montag, 23 November 2009

Taipeh (Fidesdienst) – „Die Schlussfeiern des 150jährigen Jubiläums der Evangelisierung Taiwans sind soeben zu Ende gegangen. Es war eine wunderschöne und freudige Erfahrung des Gebets und der Verbundenheit“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Taiwan und Kamillianer, P. Felice Chech, nach dem Schlussgottesdienst in Taipeh am 21. November.
Im Lin Kou-Stadion am Stadtrand von Taipeh hatte im Namen des Papstes der ehemalige Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Jozef Tomk, dem Gottesdienst vorgestanden. Anwesend waren der emeritierte Bischof von Kaohsiung Kard. Paolo Shan, und alle Bischöfe Taiwans, der emeritierte Bischof von Hongkong Kard. Joseph Zen Ze-Kiun, der Erzbischof von Manila (Philippinen), Kard. Gaudencio Rosales, der Erzbischof von Ho Chi Min (Vietnam), Kard. Jean-Baptiste Pham Minh Man und dessen Weihbischof Pierre Nguyen Kham, sowie Bischof José Lai Hung-Seng von Macao. Zusammen mit über 500 Priestern und zahlreichen Ordensleuten nahmen rund 19.000 Laiengläubige teil.
Zu Beginn der Feier ergriff der Präsident von Taiwan, Ma Ying-jeou das Wort, der wie P. Chech mitteilt, der katholischen Kirche zu ihrem Zeugnis gratulierte und ihre Bemühungen um die Entspannung der Beziehungen zwischen China und Taiwan begrüßte.
Im Rahmen der Feiern wurde daran erinnert, dass die Kirche im Lauf dieser 150 Jahre 724 Gotteshäuser baute und dass es heute über 200.000 Katholiken in Taiwan gibt. Außerdem wurden die Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft erwähnt: darunter 5 Universitäten, 29 weiterführende Schulen, 11 Grundschulen, 166 Kindergärten, mehrer Krankenhäuser und Krankenstationen vor allem für die Menschen in den ländlichen Gebieten.
Im Anschluss an den Gottesdienst hielt, wie P. Chech berichtet, Bischof Peter Liu von Kaoshiung eine kurze Ansprache, in der er betonte, dass die Schlussfeiern nicht nur als Ende eines intensiven und arbeitsreichen Jahres betrachten werden dürften, sondern als Beginn einer neuen Zeit des Zeugnisses. Der Kardinal dankte allen ausländischen Missionaren und wünschte sich, dass die Kirche in Taiwan bald selbst Missionskirche werde. Er ermunterte in diesem Sinn auch die Familien, die Berufungen unter den eigenen Kindern zu fördern. Taiwan soll nicht nur für die Produkte „made in Taiwan“ in aller Welt bekannt sein, sondern man müsse auch dafür sorgen, dass es künftig auch Missionare „made in Taiwan“ gebe. (SL) (Fidesdienst, 23/11/2009)


Teilen: