EUROPA/ITALIEN - Kardinal Bagnasco trifft den Vorsitzenden der Italienischen Rabbinerkonferenz und den Oberrabbiner der jüdischen Gemeinde in Rom; gemeinsame Feier des Tages der jüdisch-christlichen Reflexion am 17. Januar wird wieder aufgenommen

Mittwoch, 23 September 2009

Rom (Fidesdienst) – Der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, traf am 22. September den Vorsitzenden der Italienischen Rabbinerkonferenz, Rabbi Giuseppe Laras, und den Oberrabbiner der jüdischen Gemeinde in Rom, Rabbi Riccardo Di Segni, denen er die Glückwünsche für das jüdische Neujahr übermittelte und sie bat, diese an alle jüdischen Gläubigen in Italien weiterzugeben. Wie aus einer Verlautbarung der Italienischen Bischofskonferenz hervorgeht, brachte der Kardinal im Rahmen des Treffens seine persönliche Wertschätzung und die der ganzen Bischofskonferenz gegenüber den jüdischen Gemeinden in Italien zum Ausdruck.
„Es gibt absolut keine Veränderung in der Einstellung der katholischen Kirche gegenüber den Juden insbesondere seit der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils. Diesbezüglich betont die Italienische Bischofskonferenz, dass die Katholische Kirche es nicht beabsichtigt, aktiv für die Bekehrung der Juden zu wirken. Der Kardinal äußerte sich besorgt im Hinblick auf jene Herde des Antisemitismus und des Antijudaismus, die immer wieder auftauchen und betonte die Notwendigkeit einer wachsamen Aufmerksamkeit und wünschte, dass die bereits tiefen Beziehungen zwischen den Parteien noch enger werden. Mit dem Wachsen der Freundschaft und der gegenseitigen Wertschätzung wird es noch einfacher sein, jene Elemente auszurotten, die antijüdische Verhaltensweisen begünstigen können.“
Es wurde im Einvernehmen beschlossen, dass die gemeinsame Feier des Tages der jüdisch-christlichen Reflexion am 17. Januar wieder aufgenommen wird, in der Überzeugung, dass diese Feier der „der gegenseitigen Verständigung dienen und die Zusammenarbeit zum Wachstum der Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen fruchtbarer machen wird“. Es wird also die Reflexion über den „Dekalog“ fortgesetzt werden, wie es sich Papst Benedikt XVI. in der Kölner Synagoge wünschte und im nächsten Jahr wird man das vierte Gebot wieder aufnehmen, das nach der jüdischen Nummerierung lautet: „Gedenke des Sabbats. Halte ihn heilig!“ (SL) (Fidesdienst, 23/09/2009 – 28 Zeilen, 308 Worte)


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