OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Seit 50 Jahren erstmals wieder Cholera im Land; bisher 12 Tote

Dienstag, 8 September 2009

Bangkok (Fidesdienst) – Zwölf Personen sind im Zuge der Cholera-Epidemie gestorben, die erstmals seit 50 Jahren Papua Neuguinea wieder getroffen hat. Das Land ist nun in Alarmhaltung, um die Pandemie sofort einzudämmen, bevor sie sich weiter ausbreiten kann. Nach Angaben eines WHO-Vertreters in Papua Neuguinea ist die Cholera in zwei Küstendörfern der nördlichen Provinz Morobe Ende Juli aufgetreten und hat sich seitdem allmählich auf vier weitere Distrikte der Provinz ausgedehnt, ohne dass sie bis einen Monat später nicht als solche identifiziert wurde.
Angesichts des prekären Gesundheitswesens des Landes ist die Angst vor einer Epidemie natürlich groß. Von den bisher 130 gemeldeten Fällen verliefen 12 tödlich. Die Pandemie wurde in der Provinzhauptstadt Lae festgestellt; Grund dafür ist wahrscheinlich die Migration der Landbevölkerung in die Stadt. Die ONG Médecins sans Frontières (MSF) berichtete, dass am 7. September im Krankenhaus Angau in Lae höchste Alarmstufe herrschte, und dass sie zusammen mit dem lokalen Gesundheitsministeriums ein Zentrum für die Behandlung der Cholera-Kranken bereitgestellt hat. Die ONG hilft der Regierung von Papua Neuguinea bei der Koordinierung der Gesundheitsarbeit zur Eindämmung und Prävention der Epidemie mit Hilfe von Kampagnen, damit sich die Menschen dieser lang nicht mehr aufgetretenen Krankheit bewusst werden. Die Topografie des Landes ist dergestalt, dass einige Gegenden keinen Zugang zu Kommunikationsmitteln haben; außerdem ist die Kenntnis über diese Krankheit sehr gering. Die Provinz Morobe wurde außerdem von einer saisonbedingten Grippeepidemie und von Shigella befallen; Shigella ist eine Bakterie die blutige Diarrhea verursacht und in Morobe im letzten Monat 40 Todesopfer gefordert hat. (AP) (Fidesdienst 8/9/2009)


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