ASIEN/TAIWAN - Katholische Kirche als „Schutzengel“ der jungen allein erziehenden Mütter: Schwestern vom Guten Hirten helfen in vier Zentren, mit zwei „grünen Telefonnummern“ und einer Homepage

Montag, 20 Juli 2009

Taipeh (Fidesdienst) – Wie aus den Statistiken des Innenministeriums der Regierung in Taiwan hervorgeht, wurden 2008 insgesamt 8.195 Kinder von unverheirateten Frauen zur Welt gebracht, damit rund 4% aller Neugeborenen. Die Zahl der jungen allein erziehenden Mütter im Alter unter 20 Jahren liegt bei 3.802, rund 2% aller Entbindungen. Allein von Januar bis September 2008 wurden 895 Fälle der Gewalt an minderjährigen Mädchen festgestellt, 9% der insgesamt 9.929 Frauen, die Opfer von Gewalt wurden. Wie die Schwestern von der Kongregation vom Guten Hirten betonten, verbirgt sich hinter jeder Zahl ein verzweifeltes Mädchen, das um Hilfe ruft, weshalb die katholische Kirche nicht gleichgültig bleiben dürfe, sondern zum Schutzengel für diese Mädchen werden müsse. Unter den verschiedenen Initiativen, die dieses Ziel verfolgen ist die Stiftung des Ordens „Good Shepherd Social Welfare Services“ seit Jahren an vorderster Front tätig.
Neben den vier Aufnahmezentren, die vergewaltigte, alleingelassene und misshandelte Mädchen betreuen, stehen auch zwei „grüne Linien“ zur Verfügung, die schwangere Mädchen beraten und ärztliche und psychiatrische Hilfe anbieten. Im Jahr 2008 wurden 33 junge Mütter (davon 16 im Alter unter 18 Jahren) zusammen mit ihren Kindern untergebracht. Außerdem wurden 347 Mütter direkt betreut und 178 ärztlich begleitet. Über ihre Internetseiten mobilisieren die Schwestern die ganze Gesellschaft mit der Bitte um Hilfe für junge Mütter in Not, vor allem in der gegenwärtigen Zeit der Weltwirtschaftskrise, in der die Gewalt gegen Frauen zunimmt. Die Kongregation der Schwestern vom guten Hirten wurde 1835 von Schwester Mary Euphfrasia Pelletier in Angers (Frankreich) gegründet. Die Schwestern kamen auf Einladung des Erzbischofs nach Taiwan und gründeten dort die „Good Shepherd Wellfare Services“ zunächst zur Bekämpfung des weit verbreiteten Phänomens der Prostitution. Die Einrichtung kümmert sich heute jedoch vor allem auch im Frauen und Kinder in Not. (NZ) (Fidesdienst, 20/07/2009 – 26 Zeilen, 310 Worte)


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