AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Die Bischöfe verpflichten sich den Dezentralisierungsprozess de Staates im Namen der Prinzipien von Subsidiarität und Solidarität zu fördern

Mittwoch, 15 Juli 2009

Kinshasa (Fidesdienst)- Die Nationale Bischofskonferenz Kongos (CENCO) sowie das Ministerium für Dezentralisierung und Regionalplanung haben am 214. Juli ein Memorandum unterzeichnet, in dem sie sich gemeinsam für eine landesweite Kampagne zur Sensibilisierung, Information und Ausbildung von nicht-staatlichen Mitarbeitern am Dezentralisierungsprozess in der Demokratischen Republik Kongo einsetzen. Die Unterzeichnungszeremonie fand im katholischen Zentrum Nganda statt. Die katholische Kirche war durch Mons. Nicolas Djomo Lola, dem Bischof von Tsahumbe und Vorsitzenden der CENCO, vertreten. Die Regierung hatte Antipas Mbusa Nyamwisi, den Minister für Dezentralisierung und Planung entsandt.
Mons. Djomo hob hervor, dass die Unterzeichnung der Vereinbarung die Fortsetzung der breit angelegten Kampagne zur Erziehung im Rahmen der Bürgerrechte und des Wahlrechts sei, die die katholische Kirche seit 2004 betrieb.” Wie in der Vergangenheit arbeitet die CENCO zusammen mit allen Glaubensgemeinschaften damit das kongolesische Volk diesen Termin mit der Geschichte nicht verpasst.”, sagte Mons. Djomo.
Nach den Wahlen von 2006 führte die kongolesische Bischofskonferenz die Arbeit der Buergererziehung fort und legte den Schwerpunkt dabei auf die Beteiligung der Buerger an der Lokalregierung und am Kampf gegen die Korruption. Deshalb hat die bischöfliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden (CEJP) ein Erziehungsprogramm für die Führung der lokalen “governance” erarbeitet. Dieses Programm trug dazu bei 2518 Lokalausschüsse fuer die Beteiligung an der governance zu gruenden (CLGP); dies sind politische Organismen dank derer die Bevoelkerung sich organisiert um ihre Rechte und Pflichten bei der Mitwirkung an der Entwicklung der Nation wahrzunehmen.
Der Ausschuss hat Bildungsmaterial mit dem Schwerpunkt auf der Dezentralisierung von Politik, Finanzen und Wirtschaft auf der Grundlage der Verfassung und der Gesetze zur Dezentralisierung herausgegeben und hat in den 47 Dioezesen des Landes Personen ausgebildet, die ihrerseits damit beauftragt werden die Bevoelkerung ueber das Thema zu informieren. In naechster Zukunft ist die Ausbildung von mind. 4419 jungen Führungskräften der CLGP vorgesehen, 3 fuer jede Gruppe der 1473 Kirchengemeinden im Land.
Der Dezentralisierungsprozess gliedert sich in die Arbeitsgebiete der Soziallehre der Kirche, in deren Mittelpunkt die Grundsätze von Subsidiarität und Solidarität sowie die Mitwirkung Aller an der Verwaltung des Gemeingutes stehen. Die Lokal- und Kommunalwahlen werden eine ausschlaggebende Rolle fuer die Lokalverwaltung spielen. Die Demokratie wird auf diese Weise Wirklichkeit.”
Das kongolesische Dezentralisierungsprogramm, das sich ueber 10 Jahre erstrecken wird (2009-2019) und in zwei Phasen aufgeteilt ist, zielt darauf hin die politischen, rechtlichen und finanzielle Bedingungen der Provinzen und der übrigen, dezentralisierten Territorialen Einheiten zu verbessern, um ihnen so dazu zu verhelfen, ihre Aufgabe übernehmen und einen Impuls fuer die die Entwicklung der jeweiligen Gebieten zu können und die Demokratie auf Lokalebene zu fördern. Über die Dezentralisierung soll auf wirkungsvolle Weise den Erwartungen der Bevoelkerung dieses großen Landes entsprochen werden, insbesondere was die öffentlichen Sozialdienste betrifft: Gesundheitswesen, Erziehung, Wasser und Elektrizität. (L.M.) (Fidesdienst 15/7/2009)


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