AMERIKA/VENEZUELA - Bischöfe wünschen sich das Mitwirken aller beteiligten Parteien an der Erarbeitung des neuen Bildungsgesetzes

Dienstag, 14 Juli 2009

Caracas (Fidesdienst) – „Erziehung ist die Aufgabe aller“, lautete der Titel einer Verlautgarung der venezolanischen Bischöfe, die am Rande der Vollversammlung veröffentlicht wurde. Sie folgt der Präsentation einer „Sammlung von Ideen zur Erarbeitung eines Bildungsgesetzes“ durch die Minister Luis Acuna und Hector Navarro am 23. Juni und der anschließenden gemeinsamen Sitzung des Vorstandes der Kommission für Bildung der Nationalversammlung und des Vorstands des Vereins für das Katholische Bildungswesen in Venezuela (AVEC), an der auch verschiedene Organisationen und Einrichtungen teilnahmen, die sich mit dem Thema Bildung befassen. Die Bischofskonferenz ermutigt das Zusammenwirken aller beteiligten Parteien und fordert die „Veröffentlichung des Gesetzentwurfs zur Förderung der Debatte und des Entstehen von Übereinstimmung bei einem so wichtigen Thema“.
In diesem Zusammenhang betonten die Bischöfe den Willen der Kirche zur Teilnahme am Dialog und erinnern an die verschiedenen Dokumente und Stellungnahmen der Kirche zu diesem Thema.
In der Verlautbarung weisen die Bischöfe auch auf grundlegende Aspekte hin, die im Gesetzentwurf klar zum Ausdruck kommen sollten. „Die Öffnung gegenüber allen Denkströmungen, die mit der Verfassung übereinstimmen, das Recht und die Verantwortlichkeit der Familie im Hinblick auf die Erziehung der Kinder und die Wahl der Schule; die leitende Rolle des Staates bei der Gewährleistung einer entsprechenden Garantie; die Notwendigkeit der Berücksichtigung der religiösen Dimension der Menschen und die Berücksichtigung des Fachs Religionsunterricht im Rahmen der Lehrpläne; das Mitwirken aller an der Bildung beteiligten Parteien“.
Nach Ansicht der Bischöfe sollte das Gesetz „eine Antwort geben auf die bestehenden Probleme im Erziehungswesen und die Beteiligung einer größtmöglichen Anzahl von Kräften in der venezolanischen Gesellschaft begünstigen, damit ein Wachstum der Menschen und eine effektive Entwicklung des Landes erreicht wird“. Die Bildung müsse qualitativ hochwertig sein und „Werte vermitteln, die aus unserem Vaterland ein großes Vaterland machen“. Abschließend wünschen sich die Bischöfe einen „Dialog der zu Übereinstimmung führt“ und lehnen alles ab, „was das Auferlegen von Richtlinien seitens einer bestimmten Tendenz reflektiert“. (RG) (Fidesdienst, 14/07/2009)


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