AMERIKA/KUBA - Spanischer Priester ermordet: Er war seit 12 Jahren auf Kuba tätig und widmete der Volksfrömmigkeit ein besonderes Augenmerk

Dienstag, 14 Juli 2009

Havanna (Fidesdienst) – Wie aus einer Mitteilung des Erzbistums Havanna (Kuba) hervorgeht, wurde am 13. Juli der aus Cebezon de la Sal (Santander, Spanien) stammende Pfarrer Mariano Arroyo Merino, in seiner Wohnung in der Pfarrei des Marienheiligtums unserer Lieben Frau von der Regel tot aufgefunden. Es ist bereits der zweite Mord an einem spanischen Priester in Kuba seit beginn des Jahres; in der Tat wurde bereits Mitte Februar der 61jährige spanische Priester Eduardo de la Fuente Serrano ermordet. Der Mord ist bis heute nicht aufgeklärt. Die Leiche wurde am 14. Februar in seinem ausgebrannten Fahrzeug rund 20 Kilometer von der Hauptstadt entfernt aufgefunden (vgl. Fidesdienst vom 16. und 20. Februar 2009). Fünf Tage später wurde die Leiche in die Heimat nach Guadalix del Sierra überführt.
Wie das Erzbistum Havanna mitteilt wurde die Leiche von Pfarrer Mariano Arroyo Merino „von der Feuerwehr gegen 6.10 Uhr morgens (Ortszeit) aufgefunden, nachdem der nächtliche Wachdienst Rauch aus dem Pfarrhaus aufsteigen sah“. Wie aus ersten Ermittlungen hervorgeht, soll der Geistliche erstochen worden sein. „Der ermordete Priester“, heißt es in der Verlautbarung, war in den vergangenen 12 Jahren in Havanna tätig gewesen. Dort hat er bis zu seinem Tod gewirkt, wobei der der Volksfrömmigkeit stets ein besonderes Augenmerk widmete.“
Bischof Vicente Jimenez von Santander (Spanien) brachte in einer Verlautbarung „den tiefen Schmerz“ zum Ausdruck und verurteilt den Mord an dem katholischen Priester. Der Bischof betont:„In diesem Moment der Trauer schließen wir uns durch das Gebet und die christliche Hoffnung seiner Familie, seinen Freunden und der Erzdiözese San Cristobal de L’Avana an, wo dieser gute Priester, der sich dem Dienst am Evangelium und an den Armen, Schwachen und Bedürftigen widmete, sein Amt ausübte“.
Pater Mariano Arroyo wurde am 20. Februar 1935 in Cabezon de la Sal (Cantabria, Spanien) geboren. Am 17. April 1960 wurde er zum Priester geweiht. Wenig später ging er 1962 als Missionar nach Santiago del Cile, wo er bis 1968 tätig war. Von 1969 bis 1979 war er als Pfarrer und Ausbilder am Priesterseminar in Madrid (Spanien) tätig. 1980 kehrte er nach Chile zurück, wo er in verschiedenen Pfarreien der Diözese Copiapó sein Amt als Seelsorger ausübte. In Havanna lebte er seit dem 19. Januar 1997. Im Darauf folgenden März ernannte ihn Kardinal Jaime Ortega zum Pfarrer des Heiligtums „Nuestra Senora del Pilar“ und im Dezember 2004 zum Pfarrer und Rektor des Heiligtums unserer Lieben Frau von der Regel. Während seiner Zeit in Havanna war er Berater der Christlichen Arbeiterbewegung und Leiter des Instituts für Religionswissenschaft „P: Felix Varel“. Pfarrer Arroyo hatte an der Päpstlichen Universität Comillas Theologie und Philosophie studiert und später an der Universität Comlutense in Madrid die Fakultät für Philosophie und Literaturwissenschaft besucht. Er war auch Mitglied des Werkst für die spanisch-amerikanische Priesterzusammenarbeit (OCSHA). (RG) (Fidesdienst, 14/07/2009)


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