Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Rom (Fidesdienst) – „Was wir heute an der Grenze in Arizona sehen, ist die größte Menschenrechtskrise, die es je gegeben hat, eine Krise, infolge derer allein in diesem Staat jedes Jahr über 200 Menschen sterben“, so Isabel Garcia, zweite Vorsitzende der Koalition für Menschenrechte in den USA: „100 Jahre lang hat unsere Regierung die illegale Einwanderung ermutigt. Wir haben Millionen von Zuwanderern, weil unsere Volkswirtschaft auf diese Arbeitskräften aus Mexiko angewiesen ist. Doch es sind nicht nur menschen, die ihr Leben verlieren, wir haben auch ihre Lebensweise zerstört, ihre heiligen Stätten und ihre Traditionen beseitigt. Es sind private Sicherheitsdienste und andere Gruppen entstanden, die den Hass schüren. Es gibt keine Nächstenliebe mehr! Unsere Wirtschaft befindet sich in der Krise und gleichzeitig verdienen Spekulanten an der Grenze, so wie es heute läuft!“
Ich bin seit mehreren Tagen in der Region. Die Landschaft und die Natur sind hier wunderschön. Die Menschen sehr herzlich. Doch hinter der Kulisse sieht es, wie in jedem Theater, anders aus. Es gibt keine Unordnung. Die Aufführung braucht ihre Zeiten. Das Publikum wird applaudieren, wenn der Vorhang fällt. Hier läuft es so. Man ist sich dessen nicht bewusst, bis man jemanden trifft, der davon berichtet, wie es hinter diesem Prospekt aussieht, von dem man die Augen nur schwer abwenden kann. Die Klänge der Natur. Die Wärme der Erde. Die reine Luft, die die Lungen füllt. Man merkt nichts, bis man jemanden trifft, der der erzählt wie es tatsächlich diesseits und jenseits der Mauer, des Grenzzauns, oder noch auf dieser Seite aussieht, wo die älteste Verfassung, von den Bürgern auf die Basis der Rechte der Freiheit und Demokratie basiert wurde. (Luca De Mata) (Vorschau auf die vierteilige Dokumentationsreihe: „Der Koffer mit der Paketschnur“: Ein Bericht zur Emigration in aller Welt, dessen vierte Folge der italienische staatliche Fernsehsender RAIUNO am 20. Juli im Abendprogramm ausstrahlt). (Fidesdienst, 14/07/2009 – 19 Zeilen, 286 Worte)
