AMERIKA/VENEZUELA - Vollversammlung der Bischöfe eröffnet: „Es erwartet uns eine apostolische, priesterliche und missionarische Tagesordnung. Wir werden entschlossen auf dem Weg der Erneuerung unserer Kirchen durch die Kontinentale Mission voranschreiten“.

Freitag, 10 Juli 2009

Caracas (Fidesdienst) – Die Bischöfe von Venezuela versammeln sich ab dem 12. Juli 2009 zu ihrer 92. Vollversammlung. Im Mittelpunkt stehen verschiedene Themen von kirchlichem und gesellschaftlichem Interesse. Der Eröffnungssitzung standen der Vorsitzende der Bischofskonferenz (CEV), Erzbischof Ubaldo Santana Sequela von Maracaibo, und der Apostolische Nuntius in Venezuela, Erzbischof Giacinto Berloco vor. Unter den Themen auf der Tagesordnung steht an erster Stelle die Analyse des Ad-Limina-Besuchs in der ersten Junihälfte. Außerdem befassen sich die Bischöfe mit dem von Papst Benedikt XVI. proklamierten Priesterjahr und der Berufungsförderung. Dazu wurden auch Priester aus den verschiedenen Kirchenprovinzen des Landes eingeladen, mit denen ein Austausch über Ideen, Vorschläge und einzuschlagende Wege stattfinden soll, die der innere Erneuerung und der persönlichen Heiligung aller Priester des Landes dienlich sind.
Ein weiteres Thema auf der Tagesordnung ist die Kontinentale Mission; außerdem wollen die Bischöfe eine gemeinsame Position im Hinblick auf die Gesetzentwürfe zur Bildungsreform und zur Gleichberechtigung der Geschlechter formulieren. Schließlich möchte man Impulse zur Umsetzung des Plenarkonzils geben und entsprechende ad-hoc-Kommissionen einrichten.
In seiner Eröffnungsansprache betonte Erzbischof Ubaldo Santana, dass der Kontinent derzeit infolge der Krise in Honduras einen Moment der Spannung erlebt. In diesem Zusammenhang seien die Bischöfe „solidarisch mit den Bürgern des Landes und insbesondere mit den ärmeren unter ihnen, die von einer solchen Krise normalerweise am meisten betroffen sind“. Deshalb bete man dafür, dass „alle beteiligten Parteien unabhängig von den eigenen Interessen, sich für den Frieden und das Wohl des Landes einsetzen“.
Der Vorsetzende der Bischofskonferenz erinnerte auch an die Bitte der Venezolaner, „um eine Lösung von Problemen und Konflikten durch den Dialog und das Einverständnis“.
Im Hinblick auf die Debatte zu den Gesetzentwürfen zur Bildungsreform und zur Gleichberechtigung betonte der Erzbischof, dass „diese Gelegenheit zu einer Überprüfung der neuen kulturellen Tendenzen in der Gesellschaft im Licht des Evangeliums und der Kirchlichen Soziallehre sind. Denn diese Themen sind für die Kirche von vorrangiger Bedeutung“. Nach Ansicht von Erzbischof Santana handelt es sich dabei um Themen, „zu denen die Kirche ein Wort zu sagen und eine Botschaft zu vermitteln hat“, da sie „Aspekte von grundlegendem Wert für die Organisation der Gesellschaft und des Zusammenlebens betreffen“.
Abschließend erinnerte der Vorsitzende der Bischofskonferenz daran, dass 2012 in Maracaibo der Amerikanische Missionskongress (CAM) stattfinden wird, der für die Päpstlichen Missionswerke und die Bischofskonferenz eine große Herausforderung sei: „Es erwartet uns eine apostolische, priesterliche und missionarische Tagesordnung, Wir werden entschlossen auf dem Weg der Erneuerung unserer Kirchen durch die Kontinentale Mission voranschreiten.“ (RG) (Fidesdienst, 10/07/2009)


Teilen: